„Argo Navis“, eine griechisch-deutsche Koproduktion von Stelios Efstathopoulos und Susanne Bausinger, gewann den Publikumspreis für den besten griechischen Dokumentarfilm beim 18. Dokumentarfilm-Festival von Thessaloniki. Der Film bezieht sich auf den Nachbau eines vorzeitlichen Schiffs, der Pentekontere (Schiff mit 50 Ruderern) „Argo“. „Argo Navis“ erzählt die Geschichte des Schiffs, von der Auswahl der geeigneten Bäume für den Nachbau, der über zwei Jahre dauert, bis zu seiner anschließenden Reise auf See.
Die moderne „Argo“ muss eine rund 2.000 Kilometer weite Reise in 60 Tagen zurücklegen, von der mittelgriechischen Hafenstadt Volos (damals Iolkos) nach Kolchis am Schwarzen Meer. Die wissenschaftliche Gruppe „Naoudomos“ führte dieses Experiment im Rahmen eines archäologisch-nautischen Forschungsprojekts durch. „Es war eine verträumte Zeitreise, die in unserer heutigen Welt endete“, so Stelios Efstathopoulos. Susanne Bausinger betont: “Wir haben diesen Film zur gleichen Zeit gedreht, als so viele Menschen im Meer ertranken. Ich habe mich deswegen sehr schlecht gefühlt. Die Geschichte der “Argo” erinnert uns an das raue Leben auf See. Jetzt muss sie sich wieder beruhigen, sie muss ein Ort des friedlichen Zusammenlebens der Menschen im Mittelmeerraum werden, kein Massengrab.”