Die Edition Romiosini des Berliner „Centrum Modernes Griechenland“ (CeMoG) veröffentlicht zweimal im Jahr, offene Briefe griechischer Autorinnen und Autoren an Kolleginnen und Kollegen jenseits ihrer Grenzen.

Die Gattung des offenen Briefs blickt auf eine lange Tradition zurück. Adressiert an eine meist bekannte Persönlichkeit, war er doch eigentlich für ein breiteres Publikum gedacht. Der Adressat war ja durch die Offenlegung des Inhalts nicht mehr der eigentliche. Ob Aufruf, Provokation oder Protest, war und ist er eine besondere Form des offenen Dialogs, ein Forum, ein Ansporn zum Austausch. Und dadurch ein willkommenes Format für die Edition Romiosini des CeMoG, das sich genau als das versteht: eine Agora, ein Ort des Dialogs und der Zirkulation von Ideen.

Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, ist Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer Fernsehserie, er war Co-Autor von Theo Angelopoulos und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übertragen. Mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann er erst Mitte der neunziger Jahre und wurde damit international erfolgreich. Er hat zahlreiche europäische Preise gewonnen.