IM ANFANG das Licht Und die erste Stunde
in der noch die Lippen im Urschlamm
schmecken die Dinge der Welt
Grünes Blut und golden die Knollen im Erdreich
Wunderbar in seinem Schlaf breitete auch das Meer
den frischen ätherischen Flor aus
unter Johannisbrot und den hohen Dattelpalmen
Dort lag ich allein
der Welt gegenüber
und weinte
Meine Seele suchte Signalgeber und Herold
Da sah ich, ich erinnere mich
die drei Dunklen Moiren
ihre Hände nach Osten erheben
ihren vergoldeten Rücken und den Nebel, der zurückblieb
langsam sich lösen
nach rechts Sah Pflanzen im Wechsel der Formen
Die Sonne war mit ihrer Achse in mir
vielstrahlig in ihrem Rufen Und
er, der in Wahrheit ich war, vor vielen Jahrhunderten
mitten im Feuer noch frisch, ungeschieden vom Himmel
Ich spürte, er kam und bückte sich
über meine Wiege
Gedächtnis wurde Gegenwart
er führte die Stimme der Bäume, der Wogen :
»Dein Auftrag – sprach er – diese Welt
und ist dir ins Herz geschrieben
Lies sie genau, müh dich
und kämpfe« sprach er
»Jeder hat seine Waffen« sprach er
Und hob seine Hände, wie sie öffnet
ein junger Gott, um Leid zu schaffen zugleich mit Freude.
Heruntergezogen mit Gewalt
und gelöst von den Zinnen fielen zuerst
die SIEBEN BEILE
wie beim Sturmwind auf der Marke null
wenn Wohlgeruch aufsteigt
vom Ursprung wieder ein Vogel
gereinigt strömte das Blut zurück
die Wunder trugen menschliche Züge
So verständlich das Unbegreifbare
Dann kamen die Winde zusammen aus meiner Familie
die Burschen, gorgonengleich, mit den geschwellten Backen
mit den grünen breiten Rockschwänzen
und andere – Greise, bekannte, uralte
muschelhäutige und bärtige
Und sie teilten die Wolke zweimal und viermal
was zurückblieb, hauchten sie an, schickten es nordwärts
Breit und stolz trat ins Meer der große TURM
Die Linie des Horizonts erglänzte
deutlich und dicht und undurchdringlich

DIES der erste Hymnos.

Übersetzung: Günther Dietz