Der 3. September 1843 ist ein bedeutender Jahrestag für die neuere politische Geschichte Griechenlands.

Nach dem Unabhängigkeitskrieg Griechenlands gegen die Osmanische Herrschaft (1821-1829) und nach der Ermordung des Staatsoberhaupts Ioannis Kapodistrias, wurde der bayerische Prinz Otto Friedrich Ludwig (1815-1867) zum ersten König Griechenlands ernannt.

Griechenland war in den ersten Jahren der Unabhängigkeit in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage. Es herrschte im Land und in der Bevölkerung eine spürbare Missstimmung. Der General, Held und anerkannte Kämpfer von 1821 Ioannis Makrigiannis, zusammen mit vielen anderen Kämpfern und Politikern von 1821, organisierte im September 1843 einen Volksaufstand mit dem Ziel, den König zu zwingen, damit er eine Verfassung dem griechischen Volk zubilligt.

Das aufständische Volk und die Armee belagerten den Palast und übergaben dem König den Text einer von dem „Ausschuss des Volksaufstands“ ausgearbeiteten Verfassung. Der König unterschrieb den Text und  nahm alle Forderungen des Ausschusses an. Kurz danach, fanden allgemeine Wahlen statt, die Nationalversammlung stimmte der neuen Verfassung zu, die die Unterschrift von König Otto trug.  

Nach diesen Ereignissen wurde der ehemalige „Palastplatz“ in „Platz der Verfassung“ (Plateia Syntagmatos) umbenannt. Plateia Syntagmatos ist heute der zentralste und der größte Platz Athens.   (A.Pap)