Weltberühmt wurde er für die Olympische Hymne, die er für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit (1896) verfasste. Er war einer der bekanntesten griechischen Lyrikern des vorigen Jahrhunderts. Seine zahlreichen Gedichtsammlungen, achtzehn Gedichtbände insgesamt, gehörten zu den meistgelesenen Büchern in Griechenland, so dass er zu recht den Namen des Nationaldichters neben Dionysios Solomós (1798 – 1857) trägt.

Unter den Lyrikern der Generation von 1880 zeichnete sich Palamas dadurch aus, dass er die Dichtung entscheidend voranbrachte und in jeder seiner Sammlungen etwas Neues wagte. Kostis Palamas wurde zweimal für den Literatur-Nobelpreis nominiert, erhielt ihn aber nie. Ein Leben lang hat er großen Ruhm und Ansehen genießen dürfen. Heute erkennt ihn die Literaturwissenschaft zwar immer noch als großen Dichter an, misst ihm aber keine so zentrale Rolle bei. Die Bedeutung von Kostis Palamas wird weniger in seiner Lyrik als solcher gesehen, sondern vor allem in der Position, die er im geistigen Leben Griechenlands über Jahrzehnte einnahm.

Geboren wurde er in der westgriechischen Hafenstadt Patras. Das Geburtshaus des Dichters und bedeutsamen Literaturkritikers wurde neulich gründlich renoviert und ist wieder für das Publikum zugänglich.

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Im Erdgeschoss kann der Besucher mehrere Originalhandschriften des Autors besichtigen, im ersten Stock kann man das Zimmer sehen, wo der Dichter am 13. Januar 1859 das Licht der Welt erblickte.

Auch eine Bibliothek mit den zahlreichen Publikationen der aktiven Palamás-Stiftung ist für alle zugänglich. Das Palamás-Haus befindet sich in der zentralen Korinthou-Straße in Patras (www.kostispalamas.org.gr).                 (AL)