Das antike attische Theater hat seinen Ursprung in Dionysos. Zu Ehren des Gottes wurden die Dionysien gefeiert. Die Geschichte des Dionysos wurde nachgespielt, wo sich daraus bald das Drama entwickelte. Es gab zu festgelegten Zeiten bestimmte Aufführungen von Tragödien oder von Komödien.

Das attische Theater, das bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist, kannte nur Freilichtaufführungen. Die Entwicklungszeit des Theaters war durch die Demokratie geprägt. Das antike Theater in der heutigen Provinzstadt Erétria auf Euböa, welche in der Antike ein wichtiges Kulturzentrum war, wurde nach vierzig Jahren wieder eröffmnet und für drei Tage (21. bis 23 September) bespielt. Das dreitägige Festival ist als Pilotprogramm gedacht, welches als Ziel die komplette Wiederherstellung des antiken bedeutenden Theaters von Erétria bis zum Jahr 2020 setzt.

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Im Rahmen des Festivals wurden drei berühmten antiken Theaterstücke aufgeführt, die „Perser“ des Aischylos, der „König Öodipus“ des Sophokles und die „Helena“ des Euripides. Das Theater wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. gebaut und verfügte über 6.000 Plätze. Das antike Erétria gehört zu jenen Städten, welche die Geschichte des antiken Griechenlands entscheidend mitgeprägt haben. In enger Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden haben vor allem Schweizer Archäologen bereits grössere Teile der antiken Stadt freigelegt, darunter Wohnquartiere, das zentrale Apollon-Heiligtum, zwei Gymnasien, das antike Theater, römische Thermen und eine imposante Befestigungsmauer.

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(AL)