Letzten Sonntag ging die vierte Edition des Festivals „Hellas Filmbox Berlin“ zu Ende, welches  am Mittwoch, den 16. Januar mit dem eindrucksvollen Historiendrama „Die letzte Notiz“ des bekannten griechischen Regisseurs Pantelis Voulgaris und der Drehbuchautorin Ioanna Karystiani startete.

Im Rahmen der 4. Edition „Hellas Filmbox Berlin“ hat auch der griechische Staatssekretär für Digitales, Telekommunikation und Medien, Herr Lefteris Kretsos, einen Vortrag über die Entwicklung der audiovisuellen Industrie in Griechenland gehalten. Der Titel des Vortrags und der im Anschluss daran folgenden Diskussion mit dem Publikum (Produzenten, Journalisten usw.) lautete:„Audiovisuelle Industrie: Eine Herausforderung für das Wirtschaftswachstum Griechenlands“.

Während seines Aufenthalts bei der Hellas Filmbox hat der Staatssekretär über die das „cash rebate“ (die finanzielle Anreize der Erstattung des 35% des Budgets einer audiovisuellen Produktion) bestimmenden Parameter bzw. über die neuen günstigen finanziellen Voraussetzungen für audiovisuellen Produktionen und Co-Produktionen in Griechenland gesprochen.

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„Dogtooth“ von Yorgos Lanthimos, ein Film, der im Jahr 2009 zu einem großen Erfolg wurde, kann als dasjenige Filmwerk angesehen werden, welches eine Wende im griechischen Kino einleitete. Ein neues, junges, radikales griechisches Kino ist in den letzten zehn Jahren entstanden, das sich in seinen bizarren und teils abgründigen Visionen von der bis dahin verbreiteten mediterranen Vorstellung vom griechischen Film massiv abgrenzte. Seit den 70er Jahren hatte Autorenfilmer Theodoros Angelopoulos den griechischen Film geprägt. Nun haben sich junge Filmemacher gefunden, die sich aufgrund fehlender Filmförderungen gegenseitig helfen und produzieren. Dieses neue, kompromisslose und freie griechisches Kino ist der Hauptgegenstand des nunmehr etablierten Festivals „Hellas Filmbox Berlin“, welches im zentralen Berliner Kino „Babylon“ Jahr für Jahr stattfindet.  (AL)

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