Von der griechischen „Klassik“ geht bis heute eine außerordentliche Wirkung auf die europäische Kultur aus. Jedoch ist unsere Wahrnehmung dieser Epoche stark eingeschränkt und vielfach manipuliert:
Einerseits ist der bedeutende Teil der originalen Kunstwerke und des Schrifttums unwiederbringlich verloren, andererseits verstellen römische Kopien und die wiederholte klassizistische Rezeption den Blick auf das Erhaltene.

Die Ausstellung „Zurück zur Klassik“ im Frankfurter Liebieghaus (Schaumainkai 71, 60596 Frankfurt am Main) eröffnet einen neuen Zugang zur Kunst- und Kulturgeschichte der griechischen Klassik und stellt dabei gewohnte Sehweisen infrage.

Zahlreiche Leihgaben aus internationalen Sammlungen in Berlin, London, New York, Paris, Rom und St. Petersburg zeigen ein anderes, unverfälschtes Bild der klassischen Kunst. Originale Meisterwerke der griechischen Bronzeplastik und Malerei – darunter spektakuläre Neufunde – führen den ästhetischen und intellektuellen Innovationsschub jener Zeit vor Augen.

Darüber hinaus lassen zwei eigens für die Ausstellung entwickelte Rekonstruktionen das ursprüngliche Aussehen hochberühmter Originale – des Kriegers A von Riace und des Jagdfreskos von Vergina – wiedererstehen. Die Ausstellung ist bis zum 26. Mai zu sehen.

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