Eine ganz besondere Ausstellung findet vom 7. bis zum 23. September in der Theocharakis Stiftung (Vassilisis Sofias Straße 9) statt. Dabei handelt es sich um ca. 200 Landkarten aus dem 15. bis zum 19. Jahrhundert, die zur privaten Sammlung des renommierten Professors für Orthopädie Panagiotis Soukakos gehören. Die Karten zeigen die „weitere“ griechische Welt und das östliche Mittelmeer. Unter den Karten kann man auch 25 satirische Landkarten finden. Die satirische Kartographie ist eine dem breiten Publikum unbekannte Art, die von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg blühte. Sie diente dem Zweck, die komplexen Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den europäischen Ländern zu beschreiben und zu kommentieren. Die satirische Kartographie ähnelt sehr der politischen Karikatur und stellt mit humorvollem Blick das herrschende politisch-diplomatische Geschehen in den Vordergrund. Anläßlich des Krieges von 1877 zwischen Russland und der Türkei gibt es beispielsweise eine Landkarte, auf der Russland als ein Tintenfisch mit seinen Fangarmen abgebildet wird, um die Bedrohung des Zaren anzudeuten. Es ist eine Ausstellung voll von Metaphern, Allegorien und Humor. Es lohnt sich der Besuch! (A.Pap.).