„Wir haben einen großen Durchbruch erzielt“ erklärte Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem nach dem Ende der gestrigen Euro-Gruppe, bei der es eine vollständige Übereinkunft über die Überprüfung des griechischen Anpassungsprogramms, die nächste Hilfszahlung und eine zukünftige Schuldenregelung gab. Laut dem Beschluss der Euro-Gruppe soll Griechenland Kredite in Höhe von 10,3 Mrd. Euro aus dem Rettungsschirm der Euro-Partner erhalten. Eine erste Tranche von 7,5 Milliarden Euro solle im Juni gezahlt werden, eine weitere Zahlung von 2,8 Mrd. Euro solle im September erfolgen.
Die Euro-Gruppe einigte sich außerdem auf eine Reihe von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit der griechischen Staatsschulden. Einige von diesen Maßnahmen sollen zwischen dem Abschluss der ersten Überprüfung des griechischen Anpassungsprogramms und dem Ende des Programms getroffen werden, sonstige Maßnahmen sollen nur nach erfolgreichem Abschluss des Programms realisiert werden. Zudem hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Bereitschaft signalisiert, sich an weiteren Griechenland-Finanzhilfen zu beteiligen.
Nach Abschluss der Vereinbarungen erklärte der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos: „Das ist ein wichtiger Moment für Griechenland, nach so langer Zeit.“
Es sei nun möglich, den Teufelskreis aus schrumpfender Wirtschaft und Sparmaßnahmen zu durchbrechen und wieder für Investitionen zu sorgen, so Tsakalotos.
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