An diesem Tag wurde der Aufstand der Athener Studenten niedergeschlagen. Der einzige Versuch, der seit 1967 herrschenden Militärjunta offen entgegenzutreten, endete mit einer blutigen Niederlage. Seit dem 14. November 1973 hatten ca. 5.000 junge Menschen das Gelände der Technischen Hochschule im Zentrum von Athen besetzt. Radio Polytechnion rief zum Widerstand auf. Am Abend solidarisierten sich schon Tausende von außen, tags darauf war das Gelände umstellt.
Die Unruhen gelten allgemein als „Aufstand der Studenten“, doch zeigt eine Zuordnung der Verhafteten bei der Niederschlagung in der Nacht des 16. auf den 17. November, dass die Beteiligung weit umfassender war. Der Aufstand endete in der Nacht des 17. Novembers 1973 in einem Blutbad, als die Junta ihre Panzer einsetzte, die gegen das schwere Tor der Technischen Hochschule, hinter dem Hunderte von jungen Menschen standen, auf das Gelände zurollten.
Der Widerhall des Vorgangs im In- und Ausland war so groß, dass unmittelbar danach der Diktator Papadopoulos über interne Verwerfungen stürzte und sein Nachfolger Ioannidis, der einen noch schärferen Kurs betrieb, den endgültigen Sturz der Junta nur noch bis zum Sommer 1974 verzögern konnte. Der 17. November ist ein Gedenktag. Denn das Polytechnikum von Athen stellt ein Freiheits- und Widerstandssymbol für eine ganze Generation dar.