Das Kloster vom Theologen St. Johannes, die Höhle der Apocalypse und die malerische Chora auf der Insel Patmos (Dodekanes) stehen seit 1999 auf der Weltkulturerbeliste von UNESCO und locken jeden Sommer tausende von Touristen aus der ganzen Welt an. Patmos gilt als der Schöpfungsort der Offenbarung des Johannes und ist damit einer der wichtigsten Orte in der Tradition der griechisch-orthodoxen Kirche.
Das Kloster vom Theologen St. Johannes gilt als die wichtigste Klosteranlage der Ägäis und wurde am 11. Jh. n. Chr. vom Heiligen Christodoulos gegründet.
Die archäologischen Funde in der Gegend beweisen, dass das Kloster an der Stelle des antiken Tempels von Artemis errichtet wurde. Umgeben wird es von einer dreieckigen Abwehrmauer, die aus dem Ende des 11. Jh. stammt, um es vor Piratenattacken zu schützen. Aus der byzantinischen Zeit stammen das Katholikum, der „heilige Tisch“ (Agia Trapeza), die „Estia“ und die Mönchszellen. Das Katholikum schmücken wunderschöne Fresken aus dem 17. Jh., ebenso schöne Fresken sind in der Kapelle von Panagia zu sehen.
Besonders bemerkenswert sind ferner die Bibliothek und die Schatzkammer des Klosters, aus welcher einige Artefakte im Klostermuseum zu sehen sind.
Das historische Zentrum der Hauptstadt von Patmos (Chora) ist von großer historischer Bedeutung hinsichtlich sowohl ihrer architektonischen Elemente, als auch aus religiösen Gründen.
Diese traditionelle mittelalterliche Siedlung ist eine der wenigen Gegenden in Griechenland, die sich seit dem 12. Jahrhundert kontinuierlich entwickelt hat. Sie ist rund um die Burg errichtet, die das Kloster vom Theologen St. Johannes schützt. Außerhalb der Mauer des Klosters hat sich schrittweise eine kleine Stadt mit imposanten Herrenhäusern und eleganten Gebäuden entwickelt. In der Chora von Patmos werden bis heute religiöse Rituale unverändert praktiziert, die aus der frühchristlichen Zeit stammen. (Art.S.)