Die reiche Geschichte Griechenlands spiegelt sich unter anderem in den zahlreichen historischen Gebäuden im ganzen Land wider. Die Bauweise reicht von der osmanischen und venezianischen Architektur bis hin zum typischen neoklassizistischen Stil. Viele dieser Gebäude, die zunächst als Wohnungen dienten, sind im Laufe der Jahre in Museen, Verwaltungsgebäude und Kulturzentren verwandelt worden.
 

Die historische Stadt Tripolis befindet sich auf der Halbinsel Peloponnes und ist die Hauptstadt der Präfektur Arkadien. Der Ort hat eine lange Geschichte und wurde seit dem 17. Jh. zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum von Peloponnes. Später spielte die Stadt eine führende Rolle beim Aufstand Griechenlands gegen die Ottomanen. In die griechische Geschichte ist die Stadt als Geburtsort des legendären Heerführers des Befreiungskampfes, Theodoros Kolokotronis, eingegangen. 

 

Ein echter Schmuck für die Stadt ist das Malliaropoulion Stadttheater, das 1905 auf Kosten des Wohltäters Malliaropoulos nach dem Entwurf des Architekten Anastasios Metaxas errichtet wurde. Das zweistöckige Gebäude wurde nach dem Vorbild eines österreichischen Theaters im „neuen barocken“ architektonischen Baustil erbaut. Ausgezeichnete Handwerker der damaligen Zeit und ein berühmter französischer Architekt besorgten die elegante Inneneinrichtung des Gebäudes, die Kulissen aus Paris, gemalte Vorhänge aus Italien, Stuckverzierungen und Skulpturen umfasst. Das Gebäude erlebte von 1933 bis auf 1940 seine Blütezeit und beherbergte legendäre Theateraufführungen. 1941 wurde es von den italienischen Besatzungstruppen geplündert. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude vom griechischen Kulturministerium zum geschützten Denkmal erklärt. Heute dient es als Veranstaltungsort. 

 
Ein wunderschönes Beispiel neoklassizistischer Architektur ist das Geburtshaus des berühmten griechischen Dichters des frühen 20. Jahrhunderts Konstantinos Karyotakis, der dort 1896 geboren wurde. Es ist ein zweistöckiges Stadthaus mit besonderer Architektur, die das Interesse vieler Besucher dank seiner einfachen, symmetrischen Anordnung und weiteren bemerkenswerten einzelnen morphologischen Merkmalen weckt. Zu bewundern sind die Marmorpilaster des Haupteingangs, die eisernen Balkongeländer und die schönen Marmorkonsolen, sowie die mit bunten Farben verzierten Holzplatten des Daches. Das Gebäude wurde 1998 vom griechischen Staat renoviert. Heute ist dort das Dekanat der Universität von Peloponnes untergebracht. 
 
Das imposante Gebäude des Archäologischen Museums von Tripolis wurde 1896 nach dem Entwurf des bekannten deutschen Architekten Hernst Ziller erbaut. Ursprünglich diente es als Krankenhaus, später wurde es zum Museum umgestaltet. Das Gebäude verfügt über zwei Stockwerke, die durch ein breites Band aus Marmor voneinander getrennt sind.

Eine schöne Marmortreppe führt zum monumentalen Haupteingang des Gebäudes, das von einem langen Steinzaun mit aufwendig gestalteten Eisengeländern umgeben ist. Im Innenraum gibt es acht große Hallen, wo über 7.000 archäologische Funde aus ganz Griechenland ausgestellt werden. (Art.S.).