„Es gibt sehr erfreuliche und positive Signale in Griechenland. Die ersten zarten Pflänzchen des Erfolgs sind sichtbar“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag während einer Pressekonferenz mit Premierminister Antonis Samaras. Samaras besuchte Merkel in Berlin zum dritten Mal seit seinem Amtsantritt 2012.
Der griechische Premier brachte seinen Optimismus zum Ausdruck, Griechenland werde ein drittes Rettungspaket nicht benötigen und Kredite vom Finanzmarkt ausborgen. „Im dritten Quartal wird die griechische Wirtschaft nach sechs Jahren Dauerrezession erstmals wieder wachsen“, betonte Samaras. Für 2014 prognostiziert die Regierung ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 0,6 Prozent.
Bei der Umsetzung des vereinbarten Reformprogramms gebe es „verschiedene erfreuliche Entwicklungen“, so die Bundeskanzlerin. „Deutschland wird Griechenland weiter unterstützen“, fügte sie hinzu.
Samaras deutete an, Athen werde die Streckung der bisherigen Hilfskredite anstreben. Er stellte auch die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Aussicht: „Es ist durchaus möglich, dass die IWF-Unterstützung nicht mehr notwendig sein wird“. Nicht zuletzt verwies Samaras auf die wachsende Bedeutung Griechenlands als „Energie-Knotenpunkt“. Griechenland könne beim Transfer von Gas und als energieproduzierendes Land eine wichtige Rolle spielen, angesichts der angespannten geopolitischen Lage in der Region.