Die Tragödie des Konzentrationslagers in Makronisos in einem Film von Olivier Zuchuat

Ein Dokumentarfilm vom Olivier Zuchuat über die tragische Geschichte der griechischen Verbannungsinsel Makronisos gewann den Preis der ökumenischen Jury bei dem 55. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilme.
Der Film hat den Titel „Comme des lions de pierre à l’entrée de la nuit“ (Wie steinerne Löwen am Eingang der Nacht). Der Schweizer Filmemacher wurde von den poetischen Texten der griechischen Dichter Jannis Ritsos, Menelaos Loundemis und Tasos Leivaditis inspiriert.

Nach dem griechischen Bürgerkrieg wurden Ritsos, Loundemis und Leivaditis zusammen mit anderen kommunistischen und antifasistischen Intellektuellen im „Rehabilitations“ – Lager von Makronisos festgehalten, wo „die Ausbreitung des Kommunismus“ bekämpft werden sollte.
In dieser Zeit schrieben sie eine Reihe von Gedichten, die sowohl die Folterungen und die unmenschliche Behandlung der Gefangenen als auch ihre persönlichen Gedanken zum Ausdruck brachten.

„Der Film ist ein erschütterndes Dokument von Mut und geistigem Widerstand gegen eine Diktatur der Uniformierung von Gedanken (…)Es tut uns in Europa gut, in dieser im Film präsentierten Art über Griechenland nachzudenken“, hieß es in der Begründung der Jury. Der Film wird ab dem 18. April auch in griechischen Kinos gezeigt.(Art.S.)