Die heilige Höhle der Apokalypse (Offenbarungsgrotte) befindet sich auf der Insel Patmos (Dodekanes) und gehört zu den sieben wichtigsten Pilgerorten Europas.
Es handelt sich um eine Grotte, in der im Jahre 95 n.Chr. der Apostel Johannes, der dort mit seinem jungen Schüler Prochoros Unterschlupf fand, eine göttliche Vision erfuhr:
Als die Decke der Grotte plötzlich von drei tiefen Rissen durchzogen wurde, hörte Johannes die Stimme Gottes, der ihm anordnete, die „Apokalypse“ (das letzte Buch des Neuen Testaments) zu schreiben.
Die Grotte wurde später vom heiligen Christodoulos als Gebetsort ausgestaltet. Heute ist sie vom Klosterkomplex der Apokalypse umgeben. Sie liegt in der Mitte der Strecke zwischen dem Hafen der Insel und der Hauptstadt (Chora) und ist ebenso durch einen malerischen alten Stein – Wanderpfad zugänglich.
Am Eingang der Höhle trifft der Besucher einen Mönch, der jederzeit bereit ist, die Besucher in die Hohle zu führen. Dort befindet sich ein Mosaikbild, auf dem die Visionen des Apostels Johannes dargestellt werden sowie die folgende Inschrift, die lautet: „Dieser Ehrfurcht gebietende Ort ist das Haus Gottes und dieses Tor das Tor zum Himmel“.
Die Höhle liegt am tiefsten Punkt des Klosterkomplexes. Einige Stufen führen zum Eingang der Kapelle von St. Anna, hinter der die Höhle liegt. Im Innenraum der Höhle ist auf einem Stein ein Kreuz zu sehen, das nach der heiligen Überlieferung vom Apostel Johannes angebracht wurde.
Die Höhle der Apokalypse wurde zusammen mit dem Kloster vom Theologen St. Johannes 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Den Gästen des Klosterkomplexes steht am Eingang eine Broschüre mit ausführlichen Erklärungen über die Symbole auf den Felsen der Höhle und die religiöse Bedeutung des Ortes zur Verfügung. (Art.S.).