Premierminister Antonis Samaras und Außenminister Evangelos Venizelos betonten nach einer Dringlichkeitssitzung letzte Woche, dass sich Griechenland für eine diplomatische Lösung des Syrien-Konflikts einsetzt. Trotzdem wird die Regierung den griechischen Luftraum freigeben, um einen potentiellen Luftschlag zu ermöglichen. Das Treffen am 30. August konzentrierte sich auf die mögliche Zunahme von Flüchtlingsströmen aus Syrien, wovon vermutlich auch Griechenland betroffen wäre. Griechenland beobachte die Situation in Syrien „mit Sorge und Gelassenheit zugleich“ und werde versuchen, „seine Rolle als Faktor der Stabilität, des Friedens und der Sicherheit in der Region zu spielen“, erklärte Venizelos einen Tag zuvor, nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Dimitris Avramopoulos.

Eine explizite Bezugnahme auf die Frage einer militärischen Intervention in Syrien bzw. die griechische Position wurde vermieden. Jedoch hoben beide Minister hervor, Griechenland werde in Zusammenarbeit mit seinen Partnern seine internationalen Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen erfüllen.

Venizelos verwies auf die historischen Beziehungen und das besondere Interesse Griechenlands in der Region, einschließlich der griechisch-orthodoxen Gemeinden, Kirchen und griechischen Unternehmen und kennzeichnete den Einsatz von Giftgas als ein „abscheuliches Verbrechen“. Aus diesem Grund müsse es „im Namen der Legitimität eine internationale Antwort“ geben. Avramopoulos sprach von „einer besonders gefährlichen Situation in Syrien und der Region“.

Im Gespräch zwischen den beiden Ministern wurde das Risiko asymmetrischer Bedrohungen oder möglicher Repressalien gegen Griechenland für die Unterstützung seiner westlichen Verbündeten erörtert. (So.K.).

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