Am Montag begann das Gerichtsverfahren gegen den früheren Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos.
Dem Ex-Politiker der Partei PASOK und 18 weiteren Angeklagten werden die Mitgliedschaft an einer verbrecherischen Organisation, Bestechung und Geldwäsche vorgeworfen. Die angeblichen Straftaten beziehen sich auf den Kauf von U-Booten aus Deutschland sowie Abwehrraketen aus Russland. Zu den Mitangeklagten zählen die Frau von Tsochatzopoulos, seine deutsche Ex-Frau, seine Tochter und enge Mitarbeiter.

Der Anklageschrift zufolge hatten die Täter ein ganzes Netz von Off-Shore-Unternehmen und Bankkonten eingerichtet und Bestechungsgelder durch den Kauf von Immobilien gewaschen.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihm Haftstrafen bis zu 20 Jahren. Bereits Anfang März wurde Tsochatzopoulos wegen ungenauer Angaben in seiner Vermögenserklärung zu acht Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von 520.000 Euro verurteilt.

Der ehemalige Minister, der bereits seit gut einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt, sieht sich aber selbst in der Rolle eines politischen Sündenbocks. Er verlangt eine Anhörung der früheren Mitglieder des griechischen Außen- und Verteidigungsrates KYSEA, der den Kauf der Waffensysteme beschlossen hatte.

Am vorigen Freitag hat Tsochatzopoulos entsprechende Briefe an die ehemaligen Premierminister Kostas Simitis und Georgios Papandreou sowie an den amtierenden Vorsitzenden der PASOK Evangelos Venizelos verschickt. (So.K.). 

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