Die Rekapitalisierung der systemisch wichtigen Banken Griechenlands geht in die letzte Phase. Die Bank von Griechenland (BoG) verlangte in einem Schreiben an die Banken bis Mitte April detaillierte Pläne über die private Beteiligung an der Rekapitalisierung, die insgesamt 10 Prozent der Gesamtsumme betragen soll.

Über die Festsetzung der Bedingungen der Kapitalerhöhung soll per Brief bis Ende April die Capital Market Commission benachrichtigt werden. Falls das Ziel der privaten Beteiligung verfehlt wird, haben die Geldinstitute bis Mitte Juni Zeit, die Kapitalerhöhung abzuschließen. Wenn ihnen das endgültig nicht gelingt, dann wird der Hellenic Financial Stability Fund (HFSF) die volle Kontrolle über die Banken erhalten.

Inzwischen schloss der Gouverneur der BoG, Georgios Provopoulos, einen „Haircut“ bei Einlagen im griechischen Bankensystem aus.

In einem Fernseh-Interview versicherte er zudem, dass die Auswirkungen der Zypern-Krise auf die griechische Wirtschaft verkraftbar seien.
Man rechnet diesbezüglich mit einem Minus von 0,35 Prozent für das griechische Bruttoinlandsprodukt (BIP). Andererseits hänge der Zufluss von etwa zwei Mrd. Euro im vorigen Monat wahrscheinlich mit der Lage auf Zypern zusammen.

Der Gouverneur der Bank von Griechenland bezifferte die Rückkehr der Einlagen zu griechischen Banken seit der Regierungsbildung im Juni 2012 auf ungefähr 19 Mrd. Euro. Schließlich warnte er, dass die Gefahr eines Euro-Austritts für Griechenland noch nicht völlig gebannt sei. (So.K.).

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