Die Finanzminister der Eurozone haben am Montag bei ihrem Treffen in Brüssel die nächste Tranche der Hilfsgelder für Griechenland freigegeben. Anfang Februar soll Griechenland 9,2 Mrd. Euro erhalten. Davon werden 7,2 Mrd. für die weitere Rekapitalisierung der griechischen Banken genutzt, wobei die verbleibenden 2 Mrd. Euro für die Staatskasse vorgesehen sind. 
Der ausscheidende Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker lobte die Arbeit der griechischen Regierung bei der Durchführung von Konsolidierungsmaßnahmen. In ihrer Erklärung zeigte sich die Eurogruppe zufrieden mit den verzeichneten Fortschritten Griechenlands und der Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen. Vor allem die Einkommenssteuerreform und die Anpassung der Abgabe für erneuerbare Energie seien auf einem guten Kurs. Die Eurogruppe stellte klar, dass die Tranche demnächst formell vom EFSF-Gremium genehmigt werden soll. Inzwischen teilte das Finanzministerium in Athen einen Umstrukturierungsplan für die Hellenic Postbank mit.

Der Plan sieht die Aufspaltung der Bank vor. Während der nicht überlebensfähige Teil abgewickelt wird, sollen die gesamten Einlagen und die werthaltigen Vermögensgegenstände in einem neuen Institut mit dem Namen „New Hellenic Postbank“ aufgehen. Die Bank erhielt eine Lizenz von der Bank von Griechenland und wurde vom Hellenischen Finanzstabilitätsfonds (HFSF) rekapitalisiert. HFSF wird der alleinige Gesellschafter der neuen Bank sein, die später veräußert werden soll. Die Hellenic Postbank befindet sich zu 44 Prozent in Staatsbesitz und weist einen Marktanteil von 6 Prozent am Einlagengeschäft und 3 Prozent am Kreditgeschäft auf. (So.K.).

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