Die reiche Geschichte Griechenlands spiegelt sich wider unter anderem in den zahlreichen historischen Gebäuden im ganzen Land. Die Bauweise reicht von der osmanischen und venezianischen Architektur bis hin zum typischen neoklassizistischen Stil. Viele dieser Gebäude, die zunächst als Wohnungen dienten, sind im Laufe der Jahre in Museen, Verwaltungsgebäude und Kulturzentren verwandelt worden.
 
Drei wunderschöne Beispiele des architektonischen Modernismus im Athener Zentrum sind die Villa von Skaramangas, das blaue Appartementhaus und die Halle der Pensionskasse der griechischen Armee.

 

 

Die sogenannte Villa von Skaramangas ist ein Apartmenthaus, das 1925 vom prominenten griechischen Architekten Konstantinos Kitsikis erbaut wurde. Kitsikis ist der Entwerfer einiger der ersten städtischen Gebäude im eklektischen oder Art Deco -Stil in der frühen Zwischenkriegszeit in Athen.

Die Villa von Skaramangas liegt an der Patission Straße, nur wenige Meter vom Polytechneion entfernt. Von 1936 bis 1945 lebte dort die berühmte griechische Sopranistin Maria Callas.
Deshalb wird heute das Gebäude auch als „Die Villa von Maria Callas“ genannt.

Im Jahre 1989 erklärte die damals amtierende Kulturministerin Melina Merkouri das Gebäude zum geschützten historischen und architektonischen Denkmal der Neuzeit. Heute sind die Innenräume des Gebäudes den Besuchern leider nicht zugänglich.

„Es ist schön“ schrieb der große schweizerisch-französische Architekt Le Corbusier auf dem Eingang des Gebäudes am Exarcheia Platz, das unter dem Namen „Blaues Apartmenthaus“ bekannt geworden ist.

Es handelt sich um ein Gebäude des Architekten Koulis Panagiotakos mit 16 verschiedenen Typen von Apartments, das 1933 in Zusammenarbeit mit dem Maler Spyros Papaloukas blau gestrichen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Entwurf dieses Bauhaus – Gebäudes besonders innovativ und der endgültige Bau gehört zu den beeindruckendsten, kühnsten und begehrtesten Wohngebäuden, die in Griechenland vor 1940 erbaut wurden.

Dort haben im Laufe der Zeit viele Persönlichkeiten des griechischen kulturellen und politischen Lebens gewohnt. Heute ist das Gebäude mit dem herrlichen Blick auf den Lykabettus-Hügel weiß gefärbt, aber es hat an Reiz und Bedeutung nichts verloren, da es immer als Meisterwerk der klassischen Moderne in Griechenland galt.

 

 
 
 

Die Halle der Pensionskasse der Armee ist ein prächtiges Gebäude an der Stadiou Straße. Für mehrere Jahre war dieses Gebäude das größte Griechenlands. Es wurde zwischen 1927 und 1936 errichtet und gehört heute zu den Nachschlagewerken der griechischen Architektur der Zwischenkriegszeit.

Das imposante fünfstöckige Gebäude vereint Elemente des erneuerten europäischen Klassizismus der 1920er Jahre mit einem unverwechselbaren Art Deco Baustils. Dort wurden berühmte Theater, Kinos, Cafés, Büros und Geschäfte untergebracht.

Vor einigen Jahren wurde die Halle vom griechischen Staat zum Denkmal der neueren Baukunst Griechenlands erklärt. Kürzlich wurde sie komplett renoviert und ist heute eines der größten Einkaufs- und Freizeitzentren in Athen. (Art.S.).