Der Außenminister Griechenlands, Nikos Kotzias, erklärte in einem Interview mit dem griechischen Staatsfernsehen ERT 1, dass die Lösung des Zypernproblems den Rückzug der türkischen Besatzungstruppen und das Ende der Interventionsrechte beinhalten sollte. Mit anderen Worten die Lösung des Problems sollte ein souveräner Staat Zypern sein.
Im Bezug auf die Verhandlungen über die Lösung der Zypernfrage, bezeichnete der Chef der griechischen Diplomatie als maximalen Erfolg, dass dieser Kern des Zypernproblems zunächst erkannt und somit Gegenstand der Verhandlungen wurde. Die Türkei sah sich gezwungen diese Aspekte zu diskutieren und die internationale Gemeinschaft hat ihrerseits erkannt, dass dies das große Problem ist.
Angesprochen auf die griechischen Vorschläge am Verhandlungstisch, verwies der Außenminister u.a. auf die wichtigen Merkmale, wie er sagte, der angestrebten Lösung, nämlich den Abzug der türkischen Besatzungstruppen aus Zypern, die entsprechende Abzugs-Frist und die Überprüfung des Abzugs durch eine internationale Organisation, wie die OSZE.
Kotzias betonte weiter die Bedeutung der Tatsache, dass die Verhandlungen über die Überwindung der Teilung Zyperns weiter offen bleiben. Gleichzeitig unterstrich er, dass der Ministerpräsident Griechenlands, Alexis Tsipras, bereit ist, an den Verhandlungen teilzunehmen, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen für eine Lösung reif sind und dass es sich ein Fenster öffnet, das zur Lösung des Zypernproblems führen wird.
Der griechische Außenminister stellte auch klar, dass die griechische Seite kein Scheitern der Verhandlungen wünscht und fügte hinzu, dass man offene Gesprächskanäle mit der Türkei, auch in den schwierigsten Momenten, halten sollte. In diesem Zusammenhang betonte Kotzias, dass Griechenland versucht, eventuelle Probleme mit seinen Nachbarn im Rahmen des internationalen und des europäischen Rechts zu lösen.