Giorgos Seferis wurde nach dem damals von der griechischen Kirche noch benutzten Julianischen Kalender am 29. Februar bzw. nach moderner Rechnung am 13. März 1900 in Vourla, in der Nähe von Smyrna geboren, dem heutigen türkischen Urla. Sein Vater Stylianos Seferiadis war Rechtsanwalt, verfasste Gedichte und übersetzte antike sowie ausländische Dichter.
1914, kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs, siedelte Seferis’ Familie nach Athen über, wo er ein Gymnasium besuchte und 1917 das Abitur bestand. Seferis studierte 1918 bis 1924 Rechtswissenschaft in Paris, verbrachte 1924 ein Jahr in England, um seine Englischkenntnisse zu verbessern, kehrte 1925 nach Griechenland zurück und trat 1926 in den diplomatischen Dienst Griechenlands. Er schrieb hauptsächlich Gedichte, Essays, Tagebücher und übersetzte meisterhaft englischsprachige und französische Dichtung. Für sein literarisches Werk wurde er im Jahr 1963 mit der höchsten Auszeichnung, dem Nobelpreis für Literatur, geehrt. Seferis starb 1971 in Athen.
Die für ihre Professionalität und Gründlichkeit bekannte „Theocharakis Stiftung“ organisiert nun eine großangelegte Ausstellung zu Ehren des ersten griechischen Nobelpreisträger Giorgos Seferis. Die Hommage an Seferis präsentiert ebenfalls eine Auswahl aus den Fotos, die der Dichter und leidenschaftlicher Fotograf im Laufe seines Lebens aufgenommen hat. Die bedeutende Fotosammlung gehört der „National Bank of Greece-Cultural Foundation“.
Ab den 3. November 2017 kann man Manuskripte, persönliche Gegenstände, Bücher, Fotos und andere Memorabilien in Themenzyklen bewundern. Zuständig für die Hommage ist der bekannte Kurator Takis Mavrotás. (AL)
Ende der Ausstellung: 21. Januar 2018.
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