Er fing als kubistischer Maler an, um dann in der Folgezeit einer der wichtigsten Maler der sogenannten „Generation der 30er Jahre“ zu werden, eine eminent wichtige Generation, welche die moderne griechische Kunst international bekannt gemacht hat.
Nikos Chatzikyriakos-Ghika (1906–1994) war nicht nur ein begnadeter Maler. Er war auch Bildhauer, Holzschnitzer, Bühnenbildner und Autor von wichtigen theoretischen Schriften. Ende der 50er Jahre illustrierte er die amerikanische Ausgabe der „Odyssee“ von Nikos Kazantzakis, die in den USA jahrelang großen Erfolg hatte.
Sein Geburtsort befindet sich auf der Insel Hydra, wo er sich Zeit seines Lebens immer wieder zurückzog. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und seine Herkunft ermöglichte ihm der Malerei zu widmen. Er war mit wichtigen Persönlichkeiten aus der Kunst- und Literaturszene seiner Zeit befreundet, wie etwa Braque, Matisse, Le Corbusier, H. Moore. Zu seinen Freunden gehörten auch die späteren Nobelpreisträger Giorgos Seféris (Nobelpreis für Literatur 1963) und Odysseas Elytis (Nobelpreis für Literatur 1979), wie auch der bekannte Architekt Dimitris Pikionis.
Sein fast 40 Jahre lang bis zu seinem Tod 1994 bewohntes Haus in der Kriezotou-Straße wurde zu einem kleinen Museum umfunktioniert. Dort werden Arbeiten aus allen Schaffensperioden des Künstlers Nikos Chatzikyriakos-Ghika ausgestellt, insbesondere Gemälde, aber auch Aquarelle, Zeichnungen, Entwürfe, Skulpturen und ein Fotoarchiv.Das imposante Herrenhaus war seinerzeit ein Treffpunkt der Athener Intellektuellen und oft in internationalen Magazinen zu sehen. Als BesucherIn kann man heute Ghikas Atelier im fünften Stock besichtigen, in dem einige seiner prägnantesten Bilder ausgestellt sind.
Die Ghika-Galerie gehört heute dem Benakis-Museum an. Sie befindet sich unweit des Syntagma-Platzes und ist sehr gut erreichbar.
(AL)
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