Die Präsenz Griechenlands im Weltraum ist nun Realität – Im Rahmen des Nationalen Kleinsatellitenprogramms wurden fünf griechische Satelliten erfolgreich gestartet und befinden sich bereits in der Umlaufbahn.
Fünf griechische Satelliten wurden am 28. November im Rahmen des Nationalen Mikrosatellitenprogramms gestartet und befinden sich nun in der Erdumlaufbahn. Dabei handelt es sich um zwei operationelle Mikrosatelliten des Unternehmens ICEYE sowie drei experimentelle Forschungs- und Technologiedemonstrationssatelliten. Letztere dienen der Erprobung neuer Raumfahrttechnologien, die in Griechenland entwickelt wurden, mit dem Ziel, die heimische Raumfahrtindustrie weiter zu stärken.
Die Satelliten wurden durch Exolaunch in die Falcon 9 / Transporter-15-Rakete von SpaceX integriert und am 28. November um 21:00 Uhr griechischer Zeit vom Space Launch Complex 4E (SLC-4E) der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien gestartet. Dieser bedeutende Erfolg festigt die Position Griechenlands im modernen Technologie- und Raumfahrtökosystem.
Die griechische Mission umfasste im Einzelnen:
• Zwei operationelle Radarsatelliten (Synthetic Aperture Radar, SAR) mit den Bezeichnungen ICEYE SAR-1 und ICEYE SAR-2, die rund um die Uhr – bei Tag und Nacht sowie unter allen Wetterbedingungen – Erdbeobachtungsdaten liefern. Diese Daten dienen der Unterstützung des Katastrophenschutzes, der Umweltüberwachung und der nationalen Sicherheit.
• Zwei experimentelle Forschungsmikrosatelliten mit den Bezeichnungen PHASMA-1 und PHASMA-2 (LAMAR & DIRAC), die von der Libre Space Foundation entwickelt wurden. Sie dienen der Demonstration neuer Technologien für sichere satellitengestützte Kommunikation sowie für die Überwachung des Funkspektrums aus dem Weltraum.
• Ein experimenteller Forschungsmikrosatellit namens MICE-1, der von PRISMA Electronics entwickelt wurde. Er konzentriert sich auf Anwendungen sicherer Konnektivität und des Internets der Dinge (IoT), insbesondere im Bereich der Schifffahrt.
Mit diesen fünf Satelliten stärkt Griechenland seine Fähigkeiten in den Bereichen Erdbeobachtung und sichere Kommunikation. Hervorzuheben ist, dass das im Rahmen des Nationalen Mikrosatellitenprogramms entwickelte Netzwerk von Mikrosatelliten wichtige Daten für die Politikgestaltung und die Entscheidungsfindung in zentralen Bereichen liefern wird – darunter Kartierung, Navigation, Präzisionslandwirtschaft, Raumplanung und der Umgang mit Naturkatastrophen.
Erwähnenswert ist, dass das Nationale Mikrosatellitenprogramm, das vom Ministerium für Digitale Verwaltung mit Unterstützung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) umgesetzt und aus dem Wiederaufbau- und Resilienzfonds finanziert wird, planmäßig voranschreitet.
Durch dieses Programm erhält Griechenland vollen Zugang zu den bestehenden kommerziellen Satellitennetzen der Unternehmen ICEYE, OroraTech und Open Cosmos. Dadurch stehen dem Land häufigere und aktuellere Daten für den griechischen Luftraum und Raumbereich zur Verfügung.
Der Minister für Digitale Verwaltung, Dimitris Papastergiou, erklärte:
„Griechenland ist nun im Weltraum präsent. Der heutige Start der fünf griechischen Satelliten markiert einen Meilenstein für das Land und ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir das Nationale Mikrosatellitenprogramm konsequent mit den Mitteln des Wiederaufbaufonds umsetzen. Dies ist nicht nur eine technologische Investition, sondern eine Investition in die Zukunft des Landes und seinen Entwicklungsweg, in die Stärkung des nationalen Weltraumökosystems und in die Schaffung von Arbeitsplätzen mit erweiterten Perspektiven. Erstmals gewinnen wir eigene Daten aus dem Weltraum und damit neue Möglichkeiten für die Politikgestaltung, die Produktentwicklung und die Entscheidungsfindung in kritischen Bereichen – von Sicherheit und Katastrophenschutz bis hin zu Umweltüberwachung und nachhaltiger Entwicklung.“
Simonetta Cheli, Direktorin der Erdbeobachtungsprogramme der ESA, erklärte:
„Die Auswahl von ICEYE für die Entwicklung der Synthetic-Aperture-Radarsatelliten für Griechenland unterstreicht das kontinuierliche Engagement der ESA, die nationalen Raumfahrtinitiativen ihrer Mitgliedstaaten zu unterstützen.“
Originaltext: https://www.mindigital.gr/archives/8172
Fotos / Video: SpaceX








