Das trilaterale Abkommen zwischen Griechenland, Bulgarien und Rumänien über den vertikalen Korridor Ägäis–Schwarzes Meer – eine strategische Schienen- und Straßenverkehrsachse, die die drei Länder über Alexandroupolis miteinander verbinden wird – wurde in Brüssel unterzeichnet.
Unterzeichnet wurde das Abkommen von dem EU-Kommissar für nachhaltige Mobilität und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas, dem griechischen stellvertretenden Minister für Infrastruktur und Verkehr, Konstantinos Kyranakis, dem bulgarischen Vizepremierminister und Verkehrsminister Grozdan Karadzhov sowie dem rumänischen Staatssekretär für Verkehr, Ionuț Cristian Săvoiu. Damit wird die Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie der Start eines Projekts von hoher geopolitischer und wirtschaftlicher Bedeutung für die Region markiert.
„Das Memorandum zielt darauf ab, die geografische Lage in einen echten strategischen Vorteil zu verwandeln sowie Planung, Zeitpläne und Finanzierung miteinander in Einklang zu bringen“, erklärte der EU-Kommissar für nachhaltige Mobilität und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas. In seiner Rede hob er die entscheidende Rolle des vertikalen Korridors Ägäis–Schwarzes Meer im europäischen Verkehrsnetz hervor. Wie Tzitzikostas weiter ausführte, komme der Achse Thessaloniki–Alexandroupolis–Bukarest in diesem neuen Rahmen eine Schlüsselrolle zu. Sie werde „eine der wichtigsten strategischen Verkehrsadern Europas darstellen“ und sei von zentraler Bedeutung sowohl für die Konnektivität als auch für die militärische Mobilität der EU und der NATO.
Der Kommissar betonte, dass mit der aktiven Beteiligung der Europäischen Kommission, der CINEA und der Europäischen Investitionsbank bis Ende 2026 ein vollständiger gemeinsamer Plan für Projekte, Achsen und Finanzierung vorliegen soll. Gleichzeitig unterstrich er, dass diese neue Zusammenarbeit die Grundlage für die strategisch bedeutendste Verkehrsachse in Südosteuropa bildet – „eine erste Verteidigungslinie für die Sicherheit, die Wirtschaft und die Resilienz der Europäischen Union“.
K. Kyranakis: Das trilaterale Abkommen stärkt die wichtige Nord-Süd-Achse
Der stellvertretende Minister für Infrastruktur und Verkehr, Konstantinos Kyranakis, hob in seiner Rede die Bedeutung des Projekts hervor. Es stelle, so Kyranakis, „eine strategische Verpflichtung und kein bloßes Formalverfahren dar, da es eine zentrale Nord-Süd-Achse stärkt, die für Handel, strategische Sicherheit, Güterverkehr und den Zusammenhalt des EU-Binnenmarktes von entscheidender Bedeutung ist.“
Wie Kyranakis in Brüssel betonte, „wird der Korridor historische Zentren und Häfen in Athen, Thessaloniki, Sofia, Russe, Constanța und Bukarest wieder miteinander verbinden und eine Route wiederbeleben, die über Jahrhunderte hinweg den Handel und die strategischen Bewegungen von der Ägäis auf die Balkanhalbinsel und nach Mitteleuropa prägte – und das nach modernen europäischen Standards.“
Er verwies auf die Bedeutung des Projekts für die militärische Mobilität und betonte, dass das Abkommen Projekte beschleunigt, die „den Korridor zuverlässig, schnell, sicher und nachhaltig machen werden.“ Gleichzeitig sende es ein politisches Signal für den Ausbau des transeuropäischen Verkehrsnetzes nach Moldau und in die Ukraine und stärke dadurch die geopolitische Resilienz der EU.”
Er ging auch auf die Fertigstellung der griechischen Abschnitte ein und erklärte: „Mit nationalen Mitteln und europäischen Fördermitteln, darunter der Kohäsionsfonds und die CEF (Connecting Europe Facility), werden bis 2030 Projekte im Wert von über 1,3 Milliarden Euro zur Fertigstellung der griechischen Abschnitte des Ostsee–Schwarzmeer–Ägäis-Korridors (BBA) umgesetzt, dessen Gesamtwert 2,6 Milliarden Euro beträgt. Darüber hinaus sind 700 Millionen Euro für ergänzende Infrastrukturen erforderlich.“
Der bulgarische Verkehrsminister Grozdan Karadschow und sein rumänischer Amtskollege wiesen ihrerseits auf die Zusammenarbeit mit dem EU-Verkehrskommissar sowie ihrem griechischen Amtskollegen hin. Das Projekt basiere, so ihre Aussage, auf der Kooperation der Mitgliedstaaten bei Investitionen in Infrastruktur und militärische Mobilität. Dabei betonten sie die Bedeutung von Koordination, Interoperabilität, Digitalisierung und einer effizienten Grenzabwicklung für ein besser vernetztes und sichereres Europa.
An der Unterzeichnung des Abkommens nahm auch der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Marek Mora, teil. Er sprach über die Finanzierung des Projekts und die seiner Ansicht nach hervorragende Koordination der Mitgliedstaaten und hob dabei die Bedeutung der Umsetzung des Korridors für die militärische Mobilität im Osten der EU hervor.
Quelle: https://www.amna.gr/home/article/953739/Sunergasia-Elladas-Boulgarias-Roumanias-gia-ton-Katheto-Diadromo-Aigaiou-Mauris-Thalassas
(PS)




