Das vergangene Jahr stellte ein außergewöhnlich erfolgreiches Kapitel für Griechenland innerhalb der UNESCO dar. Es unterstrich die herausragende Rolle, die Glaubwürdigkeit sowie das kontinuierliche Engagement des Landes in zentralen Bereichen des Mandats der Organisation, darunter Kultur, der Schutz des kulturellen Erbes und die globale Meeresforschung.
Ein Meilenstein von besonderer symbolischer und kultureller Bedeutung wurde erreicht, als die UNESCO die internationale Bedeutung der griechischen Sprache sowie ihren nachhaltigen Einfluss auf andere Zivilisationen bis in die Gegenwart offiziell anerkannte. Auf Initiative der griechischen Regierung beschloss die 221. Sitzung des Exekutivrats der UNESCO im März 2025 die Einführung des 9. Februar als Welttag der griechischen Sprache. Diese Entscheidung wurde im vergangenen November von der Generalkonferenz der Organisation in Samarkand offiziell bestätigt.

Im Mai 2025 wurde Griechenland während der 8. Tagung der Vertragsstaaten in Paris in den Nebenausschuss des Übereinkommens über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unerlaubten Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut (1970) gewählt. Diese Wahl stellte eine Anerkennung des beständigen Engagements Griechenlands für den Schutz des kulturellen Erbes sowie seiner Bemühungen um die wirksame Umsetzung des Übereinkommens dar.
Am 2. Juli 2025 erzielte Griechenland ein historisches Wahlergebnis mit seiner Wahl in den Exekutivrat der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (IOC) und erhielt 92 von 110 gültigen Stimmen. Dieses Resultat – eines der stärksten, das jemals sowohl in absoluten Zahlen als auch prozentual verzeichnet wurde – unterstrich das Vertrauen der UNESCO-Mitgliedstaaten in den aktiven Beitrag Griechenlands zu maritimen Angelegenheiten, zur Meeresgovernance und zur internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit.
Parallel zu seinen Wahlerfolgen schloss Griechenland seine erfolgreiche Amtszeit als Mitglied des Welterbekomitees (2021–2025) ab, eine Phase, die von aktiver Präsenz und substanziellen inhaltlichen Beiträgen geprägt war. Einen bedeutenden Durchbruch stellte die einstimmige Aufnahme der minoischen Palastzentren in die Welterbeliste während der 47. Tagung des Komitees in Paris dar, womit der herausragende universelle Wert des minoischen Erbes bestätigt wurde.
Den Abschluss des Jahres bildete die Wahl Griechenlands in den Ausschuss zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten für die Amtszeit 2025–2029. Die Wahl erfolgte im Rahmen der 11. Tagung der Vertragsstaaten des Zweiten Protokolls (1999) zum Haager Übereinkommen von 1954 am 2. Dezember 2025 in Paris. Dieser Ausschuss ist von großer geopolitischer Bedeutung und universeller kultureller Relevanz, da er ein zentrales internationales Forum darstellt, in dem der Schutz des kulturellen Erbes im Kontext der kritischsten bewaffneten Konflikte unserer Zeit behandelt wird – einschließlich solcher, die die gegenwärtige internationale Sicherheitsagenda und die Berichterstattung maßgeblich prägen. Griechenland belegte bei der Abstimmung den ersten Platz und erhielt 79 der 85 gültigen Stimmen der Vertragsstaaten des Übereinkommens.
Die oben genannten Erfolge des Jahres 2025 belegen, dass Griechenland kontinuierlich Führungsstärke, Fachkompetenz und unerschütterliches Engagement bei der Förderung der Prinzipien und Ziele der UNESCO unter Beweis gestellt hat. Sein langjähriges Engagement sowie sein vielschichtiger Beitrag zum Schutz des materiellen und immateriellen Kulturerbes spiegeln die feste Überzeugung Griechenlands wider, dass kulturelle Identität und kollektive Erinnerung selbst unter schwierigsten Bedingungen bewahrt werden müssen.
Die Wahlerfolge zeugen zugleich von der breiten Anerkennung durch die UNESCO-Mitgliedstaaten für Griechenlands beständige Rolle, seinen substanziellen Beitrag und seine Glaubwürdigkeit innerhalb der Organisation. Darüber hinaus unterstreicht Griechenlands konsequentes Bekenntnis zu den Prinzipien, Werten und Zielen der UNESCO sein dauerhaftes Engagement für die Förderung von Kultur, Wissenschaft und Kulturerbe als tragende Säulen internationaler Zusammenarbeit und des Friedens.
Gleichzeitig stellte die zentrale und führende Rolle des Außenministeriums einen entscheidenden und unverzichtbaren Erfolgsfaktor dar. Durch kontinuierliches, zielgerichtetes und hochrangiges diplomatisches Engagement, sorgfältige strategische Planung sowie ein vollständig koordiniertes Vorgehen trug es maßgeblich dazu bei, einen breiten Konsens zur Unterstützung der griechischen Kandidaturen in den einschlägigen Leitungsgremien zu formen.
30. Dezember 2025




