Alexandros D. Alexandrakis (Athen, 1913 – Athen, 1968) war ein griechischer Maler, der vor allem durch seine lebendigen und ausdrucksstarken Darstellungen des Griechisch-Italienischen Krieges von 1940 der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde.
Alexandrakis zeigte schon früh sein Talent im Zeichnen und Malen. Im Alter von 17 Jahren präsentierte er 23 seiner Werke in einer von XAN** organisierten Gruppenausstellung. Er studierte Malerei an der Athener Schule der Bildenden Künste bei Spyridon Vikatos und Umberto Argyros. Später besuchte er Gravurkurse bei Yiannis Kefallinos. 1937 schloss er sein Studium ab und nahm anschließend an verschiedenen Gemäldeausstellungen teil.
Im Krieg von 1940 wurden der Maler und seine fünf Brüder in die Armee einberufen. Alexandrakis kämpfte in den Bergen von Epirus als Artilleriekorporal. Seine Erfahrungen und Eindrücke des Krieges hielt er in einer Reihe von Skizzen und Zeichnungen fest, die er später in Ölmalerei umsetzte. Seine Werke wurden durch Nachdrucke auf Postern einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Das Ergebnis dieser Arbeit war das preisgekrönte Album So kämpften wir 1940-1941, das 1968 von der Akademie von Athen ausgezeichnet wurde und etwa 100 seiner Werke aus dem Krieg enthielt (80 Skizzen von der Front und 22 Kriegsgemälde). Alexandrakis schrieb im Vorwort des Albums:
„Einige derjenigen, die am Krieg von 1940-41 teilgenommen und all diese starken, aber auch grausamen Momente erlebt haben, haben ihr schriftliches Zeugnis hinterlassen. Mit diesem Buch wollte ich den Krieg auf meine eigene Weise erzählen: Als Unteroffizier an der albanischen Front habe ich versucht, schockierende Alltagseindrücke in Zeichnungen festzuhalten. Einige dieser Skizzen entstanden unter relativ günstigen Bedingungen, in erträglichen Unterkünften, mit Materialien, die ich mitgenommen hatte. Andere wurden provisorisch unter schrecklich schwierigen Umständen angefertigt, auf irgendeinem Blatt Papier, das mir in die Hände fiel.
In meiner Kunst habe ich mich mit vielen Themen beschäftigt. Doch die Bilder des Krieges an der Front und unsere übermenschliche Anstrengung im überwältigend ungleichen Kampf kehren in meiner Malerei immer wieder zurück, wie eine unbezahlte Schuld. Diese Zeichnungen sowie die Gemälde, die ich später geschaffen habe, präsentiere ich heute gemeinsam als weiteres Zeugnis dessen, was wir dort oben erlebt haben.“
Nach dem Krieg malte Alexandrakis bis zu seinem Tod weiter. Zu seinen Themen gehörten auch Porträts, Aktdarstellungen, Landschaften sowie allegorische und ethnografische Szenen. Er nahm an zahlreichen Ausstellungen in Griechenland und im Ausland teil. Er wurde mit dem ersten Preis für Gravur bei einem Wettbewerb der Schule für Schöne Künste ausgezeichnet.
1943 und 1950 erhielt er den ersten und zweiten Preis bei einem Posterwettbewerb für den Marshallplan und im folgenden Jahr den ersten Preis für ein Poster der Nationalen Tourismusorganisation. Er illustrierte auch das Lesebuch für die fünfte Klasse der Grundschule, das 1958 veröffentlicht wurde. Sein Ruhm reichte über die Grenzen Griechenlands hinaus und führte zu seiner Zusammenarbeit mit bedeutenden Institutionen wie dem Guggenheim Museum und der Bibliothek des US-Senats.
Alexandrakis war Mitglied der Griechischen Kammer der Bildenden Künste (EETE). Er starb am 13. September 1968 im Alter von 55 Jahren, zu einer Zeit, als er begann, bekannter zu werden. Er wird als der Maler des Epos von 1940 in Erinnerung bleiben, als Kämpfer und Krieger sowie als Künstler, der „den Krieg auf seine Weise erzählte“.
1980 organisierte die Nationalgalerie von Griechenland eine große Retrospektive, die seinem Werk gewidmet war. Später präsentierte die Galerie „K“ Werke des Künstlers in London (1998 und 2005) sowie in Nikosia (1999). Seine Werke werden in der Nationalgalerie und im Kriegsmuseum in Athen ausgestellt.
*Das Epos von 1940 bezieht sich auf das Heldentum und die historischen Ereignisse des Jahres 1940, insbesondere auf den Griechisch-Italienischen Krieg, als Griechenland erfolgreich gegen den italienischen Angriff während des Zweiten Weltkriegs kämpfte.
**“Χριστιανική Αδελφότητα Νέων“ – “Christliche Vereinigung Junger Menschen”
Quellen. Fotos:
https://www.nationalgallery.gr/artist/alexandrakis-alexandros/
https://www.nationalgallery.gr/ektheseis/alexandros-alexandrakis-1913-1968/
https://texni-zoi.blogspot.com/2020/10/1940.html
https://peritexnisologos.blogspot.com/2015/10/o-1940-1913-1968.html
(PS)