Das im Dorf Ellinikon, etwa 20 km von der Stadt Ioannina entfernt, gelegene Museum für zeitgenössische Kunst wurde von Theodoros Papagiannis mit dem Ziel gegründet, ein einzigartiges Museum zu schaffen. Seine Besonderheit ist, dass es Meisterwerke beherbergt, die von Papagiannis‘ Geburtsort, Epirus und seiner Geschichte sprechen.
Eine weitere Originalität des Museums besteht darin, dass die meisten Skulpturen, die es beherbergt, im Freien ausgestellt werden. Der 7000 qm große Hof beherbergt 20 große Werke aus verschiedenen Materialien (Messing, Marmor, Edelstahl oder Eisen), die von Papagiannis selbst und anderen Künstlern, darunter K.Andreou, G. Chouliaras, K. Rokos und Ch. Riganas geschaffen wurden. Diese entstehen jeden Sommer während der Bildhauersymposien, die zwischen dem 15. August und dem 10. September in Ellinikon stattfinden. In derselben Zeit schaffen die Künstler einen sechs Kilometer langen Weg mit Skulpturen, der sich vom Dorfeingang bis zum historischen Kloster Tsouka erstreckt.
Das Museum befindet sich im Gebäude einer Schule, ein traditioneller Steinbau, die einst mehr als 150 Schülerinnen und Schüler hatte. In den Räumlichkeiten des Museums werden Werke beherbergt, darunter Skulpturen, Porträts, Figurenbüsten, Medaillen und Münzen, deren Thema hauptsächlich mit dem Epirus zusammenhängt: Büsten von Wohltätern und wichtigen Personen der Region, Ausstellungen zu den Themen Brot, Bildung, Wohltätigkeit, Auswanderung und andere, die, wie der Künstler sagt, „dem bescheidenen Leben, der landwirtschaftlichen Bevölkerung der Bauern, Handwerker und ihrer ‚epirotischen‘ Mutter gewidmet sind„. Die Ausstellungsräume werden durch die Bibliothek und den Museumsladen ergänzt.
Papagiannis wurde 1942 in Elliniko in Ioannina geboren. Von 1961 bis 1966 studierte er dank eines Stipendiums an der Schule für Bildende Künste in Athen. Papagiannis hat sich sowohl in Griechenland als auch im Ausland mit Einzelausstellungen in Zürich, London, Genf, Larnaca-Zypern und München hervorgetan. Jetzt lebt er und arbeitet in Athen.
Die Persönlichkeit und das Werk von Papagiannis sind von Anfang an stark von seinem Heimatland geprägt. Die einzigartige Felslandschaft von Epirus, aus der auch andere zeitgenössische griechische Bildhauer wie Giorgos Chouliaras und Kyriakos Rokos stammen, scheint die Kultur der Bildhauerkunst zu begünstigen.
Originaltext: “Alla scoperta del Museo di arte contemporanea ‘Theodoros Papagiannis’” in PuntoGrecia
s.d.
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