Die Eurogruppe hat am vorigen Donnerstag beschlossen, die dringend benötigte Tranche aus dem Hilfspaket für Griechenland freizugeben. Die Entscheidung markiert das Ende „einer langen und schwierigen Zeit für Griechenland“, erklärte Premierminister Antonis Samaras in einer Pressekonferenz nach der Sitzung. Zudem beendete diese Entwicklung die Gerüchte über einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro. „Griechenland ist wieder aufgestanden, die Opfer des griechischen Volkes waren nicht umsonst“, hob Samaras hervor. Griechenland habe jetzt die Chance, stärker aus der Krise hervorzugehen.
Finanzminister Yiannis Stournaras zeigte sich auch erleichtert: „Griechenland hat sich Zeit gekauft und kann jetzt die Reformen in angemessenem Tempo umsetzen“. Zunächst wird Griechenland eine Summe von 34,4 Mrd. Euro bekommen.
Die Auszahlung der übrigen 14,8 Mrd. Euro ist in mehreren Tranchen für das erste Quartal 2013 geplant, aber teilweise an die Erfüllung weiterer Bedingungen durch die griechische Regierung geknüpft. Zählt man auch den Anteil des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit, dann kann Griechenland mit 52,5 Mrd. Euro rechnen. Die Eurogruppe zeigte sich überzeugt, dass Griechenland bis 2020 seinen Schuldenstand auf 124 Prozent des BIP verringern kann. Jetzt will Griechenland Tempo bei Reformen machen. „Der eine Marathonlauf ist zu Ende, ein neuer ums Wachstum hat begonnen“, betonte Samaras. „Die frischen Lorbeeren riechen zwar gut, vertrocknen aber sehr schnell. Für die Regierung und mich hat der nächste Tag schon begonnen“. (So.K.).
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