Der neue Präsident der Republik von Zypern, Nikos Anastasiadis, reiste diese Woche zu einem offiziellen Besuch in die griechische Hauptstadt, wo er Gespräche mit der politischen Führung führte.
Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Antonis Samaras, gab der griechische Premier vor der Presse seiner Überzeugung Ausdruck, dass der Hellenismus trotz der Schwierigkeiten, die er in dieser Periode erlebt, gestärkt aus der Krise herauskommen wird. Samaras betonte auch die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Politik im Bereich der wirtschaftlichen Ausbeutung der Ausschließlichen Wirtschaftlichen Zonen (AWZ) von Griechenland und Zypern, da die Energiereserven beider Länder gleichzeitig Energiereserven Europas sind.
In Bezug auf die Zypern-Frage, sagte Samaras, dass es von der türkischen Seite abhängt, die Wahl von Nikos Anastasiadis zu nutzen und eine Lösung dieser Frage zu fördern.
Er bemerkte dabei, Zypern sei ein Mitglied der Vereinten Nationen und niemand dürfe die UN-Resolutionen zu der Zypernfrage ignorieren oder missachten. Der griechische Premierminister unterstrich auch, dass die Griechen zur Zeit leiden, aber am Ende gestärkt mit einer verstärkten politischen und geostrategischen Rolle aus der Krise herauskommen werden.
Der Präsident der Republik Zypern, Nikos Anastasiadis, erklärte, er hätte gute Gespräche und eine produktive und fruchtbare Diskussion mit dem griechischen Premier über verschiedene bilaterale Fragen, über die Wirtschaftskrise, sowie über den in dieser Woche anstehenden Europäischen Rat geführt. Er dankte Samaras für die kontinuierliche Unterstützung seines Landes durch Griechenland.
Βei dem Treffen mit dem Präsidenten der Hellenischen Republik, gratulierte Karolos Papoulias seinem neu gewählten Amtskollegen zu seinem Wahlsieg und versicherte, dass die Zypern-Frage die oberste nationale Priorität für Griechenland ist.
Papoulias äußerte seine Überzeugung, dass beide Länder die Bemühungen und die Koordination nicht nur fortsetzen, sondern auch weiter vertiefen werden, sodass der gewünschte Tag der Wiedervereinigung des Inselstaates endlich kommen möge. „Das wird ein großer Sieg für den Hellenismus sein, weil der Kampf, der durch das zypriotische Volk geführt wird, auch ein Kampf des Hellenismus ist“, unterstrich der griechische Staatspräsident.
Präsident Anastasiadis bemerkte seinerseits: „Ich möchte die Dankbarkeit des zypriotischen Hellenismus für die umfassende Unterstützung Griechenlands übermitteln“. Er fügte hinzu, dass die Bemühungen fortgesetzt werden, damit eine Lösung auf friedliche Art und Weise erreicht, die Menschenrechte aller Inselbewohner ohne Ausnahme garantiert und die Insel von der Besatzung der türkischen Soldaten befreit wird. An die Adresse der Türkei sagte Anastasiadis, Ankara sollte alle seine Verpflichtungen gegenüber allen europäischen Staaten erfüllen. Er könne sich schwer vorstellen, dass eine Lösung erreicht wird, die nicht auf grundlegenden Prinzipien, auf die Werte und die Menschenrechte, die im übrigen Europa gelten, basiert.
Präsident Anastasiadis traf sich auch mit dem griechischen Parlamentspräsidenten, Evangelos Meimarakis. Dabei wiederholte er die tiefe Dankbarkeit der Republik Zypern gegenüber Griechenland für den Schutz der Unabhängigkeit und der territorialen Integrität von Zypern.
Parlamentspräsident Meimarakis äußerte die Gewissheit, dass durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten beider Länder, sowie zwischen den beiden Regierungen, Griechenland und Zypern in der Lage sein werden, ihre Schwierigkeiten und Probleme zu überwinden und ihre verlorene Würde und ihren Stolz wieder erlangen.
Während seines offiziellen Besuchs in Athen hatte Anastasiadis auch separate Treffen mit dem Führer der Opposition Griechenlands, dem Chef der Radikalen Linken Koalition (SYRIZA), Alexis Tsipras, sowie mit dem Parteichef der Sozialisten (PASOK), Evangelos Venizelos und dem Führer der Partei „Unabhängige Griechen“, Panos Kammenos. (Arch. Pn.).
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