Trachanas, Haferflocken, Erbsen, Linsen und Früchte wie Heidelbeeren, Feigen und Trauben landeten während der Jungsteinzeit (von 6.500 bis 3.000 v.Chr.) auf den Tischen der alten Griechen in Nordgriechenland. Mit dem Thema der Ernährung in der Jungsteinzeit befasste sich in einer Sondersitzung die 16. Konferenz der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Paläo- Ethnobotanik (IWGP), die von der Aristoteles-Universität Thessaloniki organisiert wurde. Zu Beginn der Jungsteinzeit fingen die Menschen an, das Land zu kultivieren und Tiere aufzuziehen. Seltene Arten von Getreide, wie Einkorn, Emmer und der Timopheevi-Weizen, der derzeit nur im Kaukasus erscheint, gehörten zur Ernährung. Als Lebensmittel oder als Speiseöl wurde eine Vielzahl von Leguminosen, wie Erbsen, Wicken, die bittere Wicke und der Flachs verwendet. Eicheln, Brombeeren, Preiselbeeren, Feigen, Trauben und wilde Birnen wurden in prähistorischen Siedlungen gefunden und stellten eine reiche Quelle für Vitamine, Kohlenhydrate und Mineralien dar.
Dreschen, Worfeln und Sieben waren die erforderlichen Schritte für die Reinigung der Samen vor dem Kochen. Die Dozentin beim Institut für Geschichte und Archäologie der Aristoteles-Universität, Soultana-Maria Valamoti, betonte, dass wichtige Informationen während der Ausgrabungen in Herdplatten, Öfen, Töpfen, und Abfallgruben ans Licht kamen.
Die Untersuchungen der Uni Thessaloniki offenbarten, dass in der Nähe von Trilofo in der Präfektur Thessaloniki die Menschen der Jungsteinzeit Haferflocken aus Einkorn bereiteten. Geschliffene Gerstenkörner wurden in Archontiko in der Präfektur Pella gefunden, wobei Funde während der Ausgrabungen in Armenochori in der Präfektur Florina und in Aggelohori in der Präfektur Imathia als seltene Speisereste identifiziert wurden. (So.K.).
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