Der erste, der über die Gründung einer „Griechischen Nationalen Bibliothek“ nachgedacht hat, war der Schweitzer Philhellene Jean-Jacob Mayer im Jahre 1824. Ioannis Kapodistrias hat im Jahre 1829 auf der nah zu Athen gelegenen Insel Aegina den „Speicher der Bücher“ gegründet, der seit 1842 ein Teil der Universitäts-Bibliothek war.
Seit 1903 war der Sitz der Nationalen Bibliothek Griechenlands das „Vallianeion Gebäude“ auf der Panepistimiou Strasse im Herzen Athens. Die Aufgabe der Nationalen Bibliothek ist bis heute die Versammlung, das Organisieren, die Beschreibung und die Bewahrung der Beweisstücken der Wissenschaft und der Kultur, die mit dem ganzen Griechentum in seiner Diachronie zu verbinden sind, während sie offenen Zugang anbietet, einem jedem der sich daran interessiert ist. Die Zahl der Beweisstücke beläuft sich auf ungefähr 2.000.000. Die Sammlung von 5.400 Manuskripten, die sich vom 9. bis zum 19. Jahrhundert erstrecken, ist eine der größten auf internationaler Ebene.
Im Rahmen ihrer neuen Rolle wird die Bibliothek dem lesenden Publikum von jedem Bildungsniveau dienen, von akademischen Forschern bis zu Kindern und jungen Erwachsenen, welche die neue Generation von Benutzern sind.
Als Teil der digitalen Strategie bearbeitet die Nationale Bibliothek einen Plan für ein nationales Projekt der Digitalisierung, welches Zugang zu den verschiedenen Sammlungen der Bibliothek einem jeden Interessierten ermöglichen wird. (AL)