In Griechenland wird der Karneval “Apokriés’’ genannt. Das heißt wörtlich nichts anderes als Karneval in seiner ursprünglichen Bedeutung, nämlich „Verzicht auf Fleisch“. Der Karneval signalisiert den Übergang vom Winter zum Frühling und stellt eine besondere Zeit für die griechische Küche dar. Das Fleisch fehlt während des Karnevals in keinem Haus, besonders am Tsiknopempti (Grilldonnerstag in freier Übersetzung). Das gleiche gilt für den „Käsetag“ am Sonntag der „Tyrofagou“ (Festtag, an dem Milchprodukte konsumiert werden).
Die Vanille – Milch Pastete (galatopita und galaktoboureko) ist eine in ganz Griechenland beliebte Süßspeise und ein typisches Dessert in der Fastnachtzeit, besonders während der dritten Woche des Karnevals, die Tyrofagou heißt. Galaktoboureko und Galatopita sind fast die gleichen Süßspeisen, mit kleinen Unterschieden. Das traditionelle Rezept von Galatopita umfasst Eier, Milch, Butter, Zucker, Blätterteig und Zimt. In alten Zeiten aber auch in einigen Regionen bis heute verwenden die Leute die Schafmilch. Neben den Süßspeisen gibt es auch die salzigen Pasteten in allen Variationen wie die Käsepastete (Tiropita), die Eier- Käsepastete, die Frischkäsepastete, die Käsepastete mit Teigwaren, Pastete mit Grieß und die Liste nimmt kein Ende…
Die Variationen hängen von den regionalen Milchprodukten und der regionalen Esskultur ab. Die griechische Gastronomie hat sich auf der Grundlage der Jahreszeiten, der geographischen Lage jeder Region und der nach der orthodoxen Kirche festgesetzten Abwechslung zwischen Fasten und Fleischessen entwickelt. Kreativität und erfinderischer Geist werden eingesetzt, um jeden einzelnen Produktionsteil zu nutzen und die Zutaten künstlerisch zu kombinieren.
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