Die Marmorbildhauerei auf der Insel Tinos wurde vor Kurzem vom Zwischenstaatlichen Ausschuss der UNESCO für die Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ eingeschrieben. Dabei handelt es sich um eine identitätsprägende Handwerkskunst der kykladischen Insel. Zu den traditionellen Motiven und Symbolen der Marmorbildhauerei auf Tinos zählen Zypressen, Blumen, Vögel und Schiffe, deren symbolische Bedeutung aus religiösen und mündlichen Überlieferungen herrührt. Die Verzierungen an Gebäuden und Gefäßen symbolisieren Fruchtbarkeit und Wohlstand oder dienen der Abschreckung von bösen Einflüssen. Das Wissen zur Gewinnung und Verarbeitung des Natursteins wird seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben.
Die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes“ umfasst kulturelle Ausdrucksformen wie etwa Tanz, Theater, Musik und mündliche Überlieferungen sowie Bräuche, Feste und Handwerkskünste. Sie wurde mit dem Ziel eingeführt, das immaterielle Kulturerbe weltweit sichtbar zu machen und das Bewusstsein um die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen zu stärken.
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