Der britische Botschafter Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile («Elgin Marbles») des Parthenons abbauen und nach England bringen lassen. Er verkaufte sie 1816 an das Britische Museum. 56 von 96 Platten des Frieses befinden sich seitdem dort.
Der Parthenon-Tempel («Jungfrauengemach») ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands. Athen hatte 2009 ein neues Akropolis-Museum unterhalb der Akropolis gebaut. Dort werden die echten und die fehlenden Friesteile als Nachbildungen ausgestellt.
Seit Anfang der 80er Jahre unterstützt der britische Ausschuss für die Wiedervereinigung des Parthenon Marbles die Rückgabe der Parthenon-Skulpturen nach Athen, Griechenland. Der britische Ausschuss wurde im Oktober 1983 gebildet als britische „Kommission für die Rückerstattung der Parthenon-Marbles“. Die Inspiration für die Kampagne kam von der ehemaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri. Helena Smith, Athen-Korrespondentin des Londoner „Guardian“, erklärte neulich: „Als Britin schäme ich mich zutiefst.“ In der Tat zeigen britische Umfragen seit vielen Jahren, dass die Mehrheit der Briten nichts gegen eine Rückgabe der Marbles hätte. Die berühmte Oxford Universität hat vor wenigen Wochen in einer Debatte auch für die Rückgabe der Parthenon-Skulpturen gestimmt.