Die Rückgabe des Parthenon-Frieses bekräftigte erneut der Griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos anlässlich eines Besuches im Athener Akropolis Museum am 03.12. Das neue Museum unterhalb des Hügels der Akropolis sei „absolut ausreichend“, um die fehlenden Friesteile unterzubringen, sagte er. „Ich habe das Gefühl, dass unser Ziel international immer mehr Unterstützung bekommt“, fügte er hinzu.
Der damalige britische Botschafter in Konstantinopel Lord Elgin verkaufte sie im Jahr 1816 an das British Museum in London. Er hatte die am besten erhaltenen Teile (die sogenannten „Elgin Marbles“) des Parthenons abbauen und nach England bringen lassen. Seit 1982 fordert Griechenland sie zurück.
Der Parthenon-Tempel („Jungfrauengemach“) gehört zu den berühmtesten noch existierenden Baudenkmälern des antiken Griechenlands. Athen hatte 2009 ein neues Museum unterhalb der Akropolis gebaut. Dort werden die echten Teile zusammen mit Nachbildungen der fehlenden aus Gips ausgestellt.
Die Organisation „International Parthenon Sculptures Action Committee“, die weltweit nahezu 200.000 Unterstützer hat, setzt sich seit Jahren dafür ein, dass der in London aufbewahrte Teil des Unesco-Weltkulturerbes in das Akropolis Museum nach Athen kommt, wo bereits ein entsprechender Platz reserviert ist.
Die Chancen für die Rückgabe stehen nunmehr nicht schlecht. Ohne die Zustimmung Griechenlands kann Großbritannien zwar aus der Europäischen Union (EU) austreten, aber ein sich anschließendes Wirtschaftsabkommen wird es nur mit der Zustimmung eines jeden einzelnen nationalen Parlaments in der EU geben. (AL)