Der älteste Olivenbaum der Welt, ca. 3.000 Jahre alt, befindet sich auf der Insel Kreta. Olivenbäume sind sehr robust. Es dauert allerdings 15 Jahre, bis der Baum reif ist und Früchte trägt. In der griechischen Antike galt er als heilig. Die Göttin Athene ließ auf dem Akropolis-Hügel, im Wettstreit mit Poseidon um die Schirmherrschaft der Stadt, einen Olivenbaum entsprießen und somit der Region ein unschätzbares Geschenk gemacht.
Bei den ersten olympischen Spielen wurden den Siegern Kränze aus Olivenzweigen aufgesetzt, um sie besonders zu ehren und nochmals an Glück, Fruchtbarkeit und die Unsterblichkeit zu erinnern. Bei Christen und Juden ist der Zweig des Ölbaums darüber hinaus ein Zeichen für Frieden.
Als Öl für den Körper, als Öl für die Lampe oder auch als Handelsgut dient Öl aus dem Olivenbaum seit Jahrtausenden dem Menschen. Die Oliven, die der Baum trägt, ernähren ihn und sind somit von unschätzbarem Wert.
Nun widmet sich ein griechisches Museum in Sparta diesem unvergleichlichen Baum. Es ist das erste seiner Art in Griechenland. Es wurde im Jahr 2003 gegründet. Die Kulturstiftung der Piräusbank erwarb 1998 von der Kommune ein altes Gebäude, das bis 1958 30 Jahre lang ein Kraftwerk beherbergt hatte.
Die Räumlichkeiten des Museums sind hell und modern gestaltet und geben einen sehr anschaulichen Überblick über die Kultur der Olive, ihren Anbau und ihre Verwendung seit etwa 6000 Jahren. Seit dieser Zeit kann man von einer systematischen Nutzung sprechen.
Das Museum befindet sich auf der Othonos-Amalias-Str. 129 in Sparta. Es ist täglich außer Dienstag ab 10 Uhr geöffnet, im Winter bis 16.00 Uhr, im Sommer bis 18 Uhr. Der Weg zum Museum ist in der Stadt gut ausgeschildert. (AL)
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