Die kleine südöstliche Insel Tilos, die zwischen den Inseln Rhodes und Kos auf dem Dodekanes liegt, wird ab Mai 2017 eine innovative hybridische Stromerzeugungs- und Speicheranlage entwickeln und somit die erste Insel im Mittelmeer werden, deren Stromversorgung fast vollständig auf umweltfreundlichen erneubaren Energien basiert.
Das Projekt TILOS ist Teil des weltweit größten, transnationalen Programms für Forschung und Innovation, EU-Horizon 2020, und bekam neulich „grünes Licht“ von der griechischen Regulierungsbehörde für Energie (RAE) für die Entwicklung neuer Energiequellen, die fast 85% des Energiebedarfs der Insel Tilos decken sollen.
Das Projekt stellt den weltweit ersten Entwurf für die Errichtung autonomer intelligenter Mikronetze dar, die auf dem Einsatz von erneubaren Energieträgern und der Ausnutzung von Energiespeichersystemen basieren. Das könnte ferner als Energieversorgungsmodel für andere kleine Inseln auf der ganzen Welt dienen. Das Projekt TILOS, das vom Forschungsteam des Labors für die Anwendung von Sanft-Energien und den Umweltschutz (The Lab) der Universität Piräus geführt wird, bringt 15 Akteure aus sieben EU-Ländern zusammen und wurde unter 80 teilnehmenden Unternehmen im Rahmen des „EU-Horizon 2020“ ausgezeichnet.
Aufgrund ihrer eigentümlichen Eigenschaften werden die Inseln häufig zum Versuchsfeld für innovative Technologien, insbesondere im Bereich Energie, Tourismus und Verkehr & Mobilität. Im Bereich der Entwicklung von innovativen Technologien für den Einsatz erneuerbarer Energien auf den griechischen Inseln wird in letzter Zeit die deutsch – griechische Zusammenarbeit weiter vertieft.
Die Friedrich- Ebert-Stiftung hat neulich eine Studie unter dem Titel „Inseln als Prüfstände für innovative Energielösungen“ veröffentlicht, welche das enorme Entwicklungspotenzial im Bereich von intelligenten Mikronetzen, Energiespeicherung, Infrastrukturen für Elektrofahrzeuge und Straßenbeleuchtung auf den griechischen Inseln darstellt.
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