Laut Angaben des griechischen Ministeriums für Migrationspolitik sitzen nach heutigem Stand 45.570 Flüchtlinge und Migranten in verschiedenen Orten Griechenlands, wegen Grenzschließungen entlang der Balkanroute, fest.
Angesichts des EU-Gipfels am 17.-18. März versucht die griechische Regierung in Zusammenarbeit mit allen zuständigen Dienststellen die Lage in Griechenland, was die Flüchtlingskrise betrifft, detailliert zu schildern. Gleichzeitig konnten die griechischen Behörden neue Unterbringungsplätze in ganz Griechenland schaffen.
Anlässlich der am Montag mit Flugblättern organisierten Flucht zahlreicher Flüchtlinge nach FYROM erklärte gestern der Sprecher des Krisenstabes für die Flüchtlingskrise, Giorgos Kyritsis, dass Ziel der griechischen Regierung sei, alle in Idomeni festsitzenden Flüchtlinge zu überzeugen, in die vorhandenen Aufnahmeeinrichtungen zu gehen. „Wir fordern die Migranten und Flüchtlinge auf, den griechischen Behörden zu vertrauen und es zu akzeptieren, in andere Stellen gebracht zu werden“ betonte er. Er kündigte ferner die Bereitstellung von kostenloser Wi-Fi-Internetverbindung in der Gegend von Idomeni an, sowie die Einrichtung einer neuen Internetseite der griechischen Nachrichtenagentur mit zuverlässigen Informationen für die Flüchtlinge.
Den Grenzort Idomeni besuchte am 15. März auch der EU-Kommissar für Migration und Innere Angelegenheiten, Dimitris Avramopoulos, der die Unterstützung der EU gegenüber Griechenland für die Bewältigung des humanitären Bedarfs der in Griechenland festsitzenden Flüchtlinge bekräftigte. „Die Großzügigkeit des griechischen Volkes gegenüber den Flüchtlingen ist ein Beispiel für uns alle“ sagte Avramopoulos und lobte auch die Anstrengungen der griechischen Behörden, der EU-Dienststellen, der internationalen Organisationen und der NGOs. „Wir haben alle dasselbe Ziel: zur Deckung der wachsenden Bedürfnisse von Flüchtlingen in Griechenland beizutragen und ihre Not zu lindern. Griechenland ist in diesen schwierigen Zeiten nicht auf sich allein gestellt […] Höchste Priorität hat jetzt die humanitäre Soforthilfe für die Flüchtlinge und die Umsiedlung der in Idomeni steckengebliebenen Menschen in bereitstehenden Aufnahmeeinrichtungen“ so Avramopoulos.
Am Mittwoch traf Premierminister Tsipras die bekannte Schauspielerin Angelina Jolie, die als Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR den Grenzort Idomeni und das Flüchtlingscamp im Piräus besuchte. „Ich bin hier, um Griechenland und das UN-Flüchtlingshilfswerk dabei zu unterstützen, die humanitäre Krise schnellstmöglich zu bewältigen“ erklärte Jolie vor der Presse.
Tsipras sprach seinerseits von einer schwierigen Situation in Griechenland und schilderte Jolie die schwierige Lage in Idomeni und anderen Orten Griechenlands.
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