Der Zappeion-Palast,  das Arsakeion und das Polxtechneion


 
Die reiche Geschichte Griechenlands spiegelt sich unter anderem in den zahlreichen historischen Gebäuden im ganzen Land wider. Die Bauweise reicht von der osmanischen und venezianischen Architektur bis hin zum typischen neoklassizistischen Stil. Viele dieser Gebäude, die zunächst als Wohnungen dienten, sind im Laufe der Jahre in Museen, Verwaltungsgebäude und Kulturzentren verwandelt worden.
 

Zu den sinnbildlichen Gebäuden von Athen gehören der Zappeion-Palast, das Gebäude von Arsakeion und das Zentralgebäude der Polytechnischen Schule im Athener Stadtzentrum.

Der Zappeion-Palast befindet sich im Herzen Athens, neben dem griechischen Parlament und inmitten eines schönen Parks hinter dem Nationalgarten.
Die Errichtung des Baus wurde vom großen griechischen Wohltäter des 18. Jh. Evagelos Zappas finanziert, der vorsah, diese neue Einrichtung zur Wiederbelebung der Olympischen Spiele in Athen zu nutzen.

In der Tat wurden im Zappeion-Palast während der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit (1896) die Fechtwettkämpfe ausgetragen, während er im Jahre 1906 als Olympisches Dorf diente.

Heute beherbergt das neoklassizistische Gebäude mit dem imposanten Portikus ionischer Ordnung kulturelle Veranstaltungen und wichtige politische Events. Dort fand z.B. auch am 1. Januar 1981 die Unterzeichnung des Vertrags über den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft statt.

Das Gebäude von Arsakeion befindet sich auf der Panepistimiou Straße im Athener Zentrum und wurde zwischen 1846 und 1852 zunächst als Mädchenschule errichtet.
Für seinen Bau wurden Steine aus der Umgebung der Akropolis benutzt. Besonders beeindruckend ist die mit dorischen Pilastern dekorierte Fassade des Gebäudes, über der ein Giebel steht, wo der Kopf der Göttin Athen dargestellt wird.

Das Gebäude beherbergt heute das oberste Verwaltungsgericht in Griechenland und wird von Historikern als ein authentisches Beispiel des „hellenisierten Neoklassizismus“ bezeichnet.

Nur einige Fakultäten der Polytechnischen Hochschule von Athen (Polytechneion) sind heute im alten historischen Gebäude der Patission Straße untergebracht.

Der Bau wurde 1859 vom griechischen Architekten Lyssandros Kaftanzoglou entworfen. Seit seiner Entstehung wurde das Hauptgebäude zu unterschiedlichen Zwecken genutzt. Es war der ursprüngliche Ausstellungsort für die wichtigsten Gegenstände aus dem griechischen Unabhängigkeitskampf sowie für die Ausgrabungsfunde des bekannten Archäologen Heinrich Schliemann. Es hat ferner als Krankenhaus und als Nationalgalerie gedient.

Die historische Bedeutung des Polytechneion liegt aber hauptsächlich darin, dass der dort stattgefundene Aufstand der Studenten gegen die militärische Diktatur im Jahre 1973 einige Monate später zur Wiederherstellung der Demokratie führte.

Seitdem symbolisiert das Polytechneion in Athen die Kämpfe des griechischen Volkes für Freiheit und  Menschenwürde. (Art.S.).