Die reiche Geschichte Griechenlands spiegelt sich unter anderem in den zahlreichen historischen Gebäuden im ganzen Land wider. Die Bauweise reicht von der osmanischen und venezianischen Architektur bis hin zum typischen neoklassizistischen Stil. Viele dieser Gebäude, die zunächst als Wohnungen dienten, sind im Laufe der Jahre in Museen, Verwaltungsgebäude und Kulturzentren verwandelt worden.
Die legendäre Stadt Sparta liegt in einer reizvollen Landschaft neben dem Fluss Eurotas und zwischen den Bergen Taygetos und Parnonas. Sie ist in die Geschichte als einer der wichtigsten Stadtstaaten im antiken Griechenland eingegangen. Sie hat sich aber ebenso zu einem modernen urbanen Zentrum entwickelt. Heute ist Sparta nicht nur das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Präfektur Lakonien, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den herrlichen Bergmassiven der Gegend und den malerischen Burgstädten von Mystras und Monemvasia.
Die moderne Stadt Sparta wurde 1836 südlich der antiken Stadt von König Otto I. von Griechenland gegründet. Das einzige noch erhaltene Gebäude aus dieser Zeit ist der ehemalige Gerichtshof von Sparta, der 1837 erbaut wurde. Dort residierten ursprünglich die öffentlichen Behörden der Stadt. Um ihn herum begann die Entwicklung der neuen Stadt. Das zweistöckige neoklassizistische Gebäude hat eine symmetrische Fassade mit schönen Giebeln in seinen beiden Flügeln. Den ursprünglichen Eingang des Gebäudes stellte ein Propylon dar, das später gesperrt wurde, damit ein neues Haupttor auf der nördlichen Seite des Gebäudes gebaut wird. Der alte Gerichtshof von Sparta ist das älteste öffentliche Gebäude der Stadt und ein der ältesten in Griechenland. Heute steht er unter Denkmalschutz.
Das Archäologische Museum von Sparta wurde 1876 nach Entwurf des Architekten G. Katsaros auf dem ursprünglich einheitlichen Hauptplatz von Sparta erbaut. Es ist das erste Landesmuseum in Griechenland, das vom Anfang an als Museum vorgesehen war. Das ursprüngliche Gebäude verfügte über drei Hallen und ein ionisches Propylon, das zum Haupteingang führte. Im Rahmen der Erweiterungsarbeiten, die später stattfanden, wurden neue Hallen angebaut. Glücklicherweise erlitten während des zweiten Weltkrieges weder das Gebäude noch die Ausstellungsstücke einen Schaden. Heute beherbergt das Museum Archäologische Funde aus der Region Lakonien von der späten Jungsteinzeit bis in die römische Zeit.
Ein emblematisches Gebäude von Sparta ist das 1. Gymnasium der Stadt, das ursprünglich als Jungengymnasium diente. Es wurde 1934 vom berühmten Architekten Koulis Panagiotakos – der ebenfalls das legendäre „Blaues Apartmenthaus“ in Athen erbaut hatte – entworfen. Das Gebäude, das als Beispiel für die Architektur im Bauhaus-Stil in Griechenland gilt, ist durch die Symmetrie, die klaren Strukturen und die weitestgehende Verwendung von Beton gekennzeichnet. Es war ein integriertes Schulzentrum mit 8 Hörsälen, Sporthallen, Laboratorien und einer Mensa. Neulich wurde es erheblich saniert, damit neue Hörsäle erbaut werden. (Art.S.).