Eine kleine Stadt im westlichen Makedonien hat sich in den letzen 20 Jahren zum Zentrum des Pilzanbaus und -Handels in ganz Griechenland und zum Vorbild im Bereich Pilzverarbeitung auf dem Balkan entwickelt. Grevena, die seit einiger Zeit als „Stadt der Pilze“ bezeichnet wird, befindet sich nur einige Kilometer vom Nationalpark Valia Kalda entfernt, in einer Gegend außergewöhnlicher Schönheit, die ideale Voraussetzungen für ein hohes Pilzvorkommen bietet.
Dort sind mehr als 2500 Pilzsorten nachgewiesen, von denen nur 1.200 bisher identifiziert worden sind. Manche sind nirgendwo anders auf dem Balkan zu finden, einige sind eigentlich nur in Grevena heimisch. In den letzten 20 Jahren hat die Gegend ganz stark auf Pilzbetriebe gesetzt, sowohl im Bereich Pilzanbau und -Verpackung als auch im Bereich Erzeugung von Pilzprodukten, die in aller Welt exportiert werden.
Die Pilzzucht und Sammlung, die verschiedenen Verarbeitungsmethoden, die Rezepte, die Konservierungstechniken, die lokale Benennungen, die Sprüche und Legenden, die sich um die Pilze ranken, sind Bestanteil der Sitten und Bräuche, der Wirtschaft und der Geschichte von Grevena.
Die Pilze haben seit Jahrhunderten einen festen Platz in der täglichen Ernährung der Bewohner von Grevena eingenommen und werden immer mehr in verschiedene Rezepte integriert. Pilzpasteten, lokale Gerichte mit Pulver aus gemahlenen Pilzen oder mit wilden und getrockneten Pilzen, Süßigkeiten, Liköre und Saucen sind nur einige der zahlreichen Köstlichkeiten mit Pilzen, die in der Gegend von Grevena zu genießen sind.
Jeden August findet zwar in Grevena das „Fest der Pilze“ statt, bei dem Tausende von Besuchern neue Spezialitäten und Produkten mit Pilzen verkosten können.
Mehr Informationen über die Pilzflora der weiteren Umgebung von Grevena bietet die reiche Sammlung des Pilzmuseums im Dorf Lavda. Dort können sich die Pilzliebhaber und alle Naturfreunde mit allen Pilzarten der Region vertraut machen.
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