Gleichzeitig forderte er die EU-Partner auf, Griechenland solidarisch zur Seite zu stehen. „In Europa wurde die Mauer zwischen West und Ost niedergerissen. Es wäre ein großer Fehler, eine Mauer zwischen Nord und Süd zu errichten“. Die Antwort auf die Krise laute: „Mehr statt weniger Europa“. In dieser Hinsicht setzte sich Chatzidakis für eine „echte politische Union“, die auf gemeinsamen Regeln und Solidarität beruhen soll.
Der griechische Entwicklungsminister verwies auf die wesentlichen Fortschritte, die in den letzten zwölf Monaten in Griechenland erzielt wurden. Die politische und soziale Stabilität seien gesichert, das Szenario eines Euro-Austritts habe sich dank guter Wirtschaftszahlen erledigt und die Rekapitalisierung der Banken sei nahezu abgeschlossen. Griechenland ziele darauf ab, sich neu auf dem Weltmarkt zu positionieren.
An erster Stelle stehen die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, der weitere Abbau der Bürokratie und die Förderung von Investitionen. Der Bau der TAP-Pipeline signalisiere den Neustart der griechischen Wirtschaft.
In Bezug auf die Verringerung der Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst stellte Chatzidakis klar, dass Griechenland seinen Verpflichtungen gegenüber den internationalen Geldgebern nachkommen wird.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter, räumte ein, dass die deutsche Gesellschaft solche radikalen Maßnahmen wie in Griechenland nicht dulden würde. Er lobte die Bemühungen der griechischen Bevölkerung und wies Katastrophenszenarien zurück. Das Europaforum wurde vom Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering, eröffnet. Dieser brachte die Solidarität der Stiftung mit Griechenland zum Ausdruck. (So.K.).
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