Griechische Keramik gehört zweifellos zu den am meisten bewunderten Überlieferungen der griechischen Antike. Im frühen 6. Jh. v. Chr. begann in der Attika-Region und insbesondere in Athen die Entwicklung der sogenannten schwarzfigurigen Keramik, welche im Laufe der Zeit alles in diesem Bereich in den Schatten stellte.
Der „Kerameikos“, das Töpferviertel im alten Athen (woher auch das Wort Keramik stammt) wurde für mehrere Jahrhunderte das Zentrum griechischer Keramikherstellung.
Eine Blütephase hatte die schwarze Glanztonkeramik im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr., also in der Zeit der griechischen Klassik. Athen beherrschte damals den überregionalen Markt für Feinkeramik. Glanztonkeramik wurde dort in riesigen Stückzahlen produziert und im gesamten Mittelmeerraum verkauft.
Die Sonderausstellung „Black is Beautiful. Griechische Glanztonkeramik“ in den Antikensammlungen München am Königsplatz (zu sehen bis zum 7. Januar 2020) lenkt den Blick auf die schlichte Eleganz von rein schwarz bemalten griechischen Tongefäßen. (AL)