Die geplante Fusion der National Bank of Greece (NBG) und der EFG Eurobank ist ausgesetzt.
Das wurde am Sonntag nach einem Treffen des Finanzministers Giannis Stournaras mit den Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) bekannt gegeben.
Anwesend am Treffen mit der Troika waren auch der Gouverneur der Bank von Griechenland, Georgios Provopoulos, und die Geschäftsführerin des griechischen Finanzstabilitätsfonds HFSF, Anastasia Sakellariou.
Die endgültige Entscheidung über die Fusion wird vom HFSF getroffen, dem die Kontrolle über beide Banken nach ihrer Rekapitalisierung zufallen wird. Laut Presseberichten hatte die Troika Bedenken wegen der Größe des neuen Kreditinstituts geäußert. Dieses hätte Einlagen von rund 174 Mrd. Euro, was fast der jährlichen Wirtschaftskraft Griechenlands entspricht.
Deswegen setzten sich die Geldgeber für eine einzelne Rekapitalisierung der beiden Banken ein, um als eigenständige Einheiten fortgeführt zu werden. Stournaras dementierte aber diese Berichte.
Die Aussetzung der Fusion hänge mit dem Scheitern des Vorhabens zusammen, das Ziel der privaten Beteiligung von10 Prozent an der Rekapitalisierung zu erreichen. Zudem betonte er kategorisch, dass die Geldeinlagen bei griechischen Geldhäusern „absolut sicher“ seien. Inzwischen teilte die Bank von Griechenland mit, der Rekapitalisierungsprozess laufe nach Plan und werde auf jeden Fall im April abgeschlossen.
Alle Banken hätten bereits Aktionärsversammlungen einberufen oder würden dies in den nächsten Tagen tun, um die Zustimmung zu den Kapitalerhöhungen einzuholen. (So.K.).
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