Die griechische Hauptstadt könnte sich in ein „Mekka der Technologie“ verwandeln, betonte letzte Woche der Vorstandsvorsitzende von Google, Eric Schmidt, in einer Rede im Megaron Moussikis in Athen. Seiner Ansicht nach verfüge Griechenland über die notwendigen Voraussetzungen, nämlich hoch qualifizierte Arbeitskräfte und ein gutes Bildungssystem. Wenn es dem griechischen Staat gelingt, bürokratische Hindernisse zu beseitigen, dann könnten in Athen wettbewerbsfähige wissensintensive Unternehmen mit internationaler Präsenz wachsen. Die niedrigen Löhne in der IT-Branche, die günstige Infrastruktur und die Anwesenheit von vielen Universitäten in Athen stellen in dieser Hinsicht komparative Vorteile dar. Obwohl Schmidt nicht bereit war, weitere Details bekannt zu geben, sagte er, dass Google sich in Griechenland engagieren will.
In diesem Zusammenhang traf er mit Premierminister Antonis Samaras zusammen. Der Vorstandsvorsitzende von Google verwies auf die Krise in Griechenland, die „sehr tiefe Wunden hinterlassen hat“. Trotzdem seien die Rezession und die steigende Arbeitslosigkeit keine griechischen Besonderheiten, sondern ein Problem von globaler Dimension. Die westlichen Industrieländer müssen sich mit den Herausforderungen der Globalisierung auseinandersetzen, besonders die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Asien. Die Förderung von Innovationen sei „der einzige Weg für Wachstum“.
Schließlich lobte er die Geduld des griechischen Volkes in seinem Umgang mit der Krise und erklärte sich „beeindruckt“ von dem, was er in Athen sah. (So.K.).
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