Mit einem per Video übermittelten Grußwort der Bundeskanzlerin Angela Merkel begann am Dienstag in Nürnberg die 4. Deutsch-Griechische Versammlung. „Mir ist es wichtig, die griechische Kommunen bei ihren gewaltigen Kraftanstrengungen zu unterstützen -zum Wohle der Menschen im Alltag“, betonte die Bundeskanzlerin. Das erstmals in Deutschland stattfindende Forum für die Zusammenarbeit von Kommunen und Regionen beider Länder trug das Motto „Die Stadt der Zukunft“. Rund 350 Teilnehmer aus Griechenland und Deutschland haben während der zweitägigen Zusammenkunft über Themen wie Abfallwirtschaft, Agrarwirtschaft und Tourismus diskutiert. Die griechische Delegation bestand aus zwei Ministern und 60 Bürgermeistern.

Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Präsident des Deutschen Städtetags, betonte: „Wir senden aus Nürnberg ein Signal des gegenseitigen Respekts und der Solidarität. Wir treten nicht als Besserwisser an, sondern als solidarische Kollegen“. Innenminister Giannis Michelakis rief die Partner Griechenlands in der Eurogruppe auf, den Anteil der griechischen Verbindlichkeiten an der Wirtschaftsleistung langfristig auf ein nachhaltiges Niveau zu senken: „Wir müssen ein Schuldenniveau erreichen, das Griechenland erlaubt, wieder auf die Märkte zu kommen“. Mit der strikten Sparpolitik müsse jetzt Schluss sein. „Die Bevölkerung ist an ihren Grenzen angelangt“. Griechenland habe seinen Teil der Abmachung eingehalten und 2013 keine neuen Schulden aufgenommen.

 

Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales und Beauftragter der Bundeskanzlerin für die Deutsch-Griechische Versammlung, Hans-Joachim Fuchtel, betonte, Griechenland leiste „Pionierarbeit für Europa“: „In einer globalisierten Welt gilt: Nur gemeinsam ist Europa stark“. Giannis Boutaris, Vizepräsident des griechischen Zentralverbands der Städte und Gemeinden und Bürgermeister von Thessaloniki forderte seinerseits Offenheit und den Abbau von Vorurteilen und Klischees. (So.K.).