Der griechisch-österreichische Bildhauer Joannis Avramidis ist in der Nacht auf Samstag im Alter von 93 Jahren verstorben. Mit seinen großen abstrakten Figuren, die er von menschlichen Körpern ableitete, zählte er zu den wichtigsten Protagonisten der zeitgenössischen Plastik in Wien. Avramidis wurde 1922 in Batumi im heutigen Georgien geboren. 1939 wurde seine Familie zur Auswanderung nach Griechenland gezwungen. Vier Jahre später kam Avramidis als Zwangsarbeiter nach Wien, wo er 1945 an der Akademie der bildenden Künste zuerst das Studium der Malerei und ab 1953 das Studium der Bildhauerei bei Robin Christian Andersen und Fritz Wotruba begann.

Avramidis erhielt zahlreiche Ehrungen: 1956 gewann er den „Staatspreis der Akademie der Bildenden Künste“, zwei Jahre später den „Österreichischen Förderungspreis für Plastik“ und 1964 den „Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst“. 1973 wurde Avramidis mit dem Großen Österreichischen Staatspreis und 2013 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

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