Ein „Schritt nach vorne“ sei dem griechischen Premierminister, Alexis Tsipras, zufolge, das Ergebnis des gestrigen EU-Gipfels mit der Türkei, in dessen Mittelpunkt die sich verschärfende Flüchtlingskrise stand. Mit Verweis auf die katastrophale Lage der Flüchtlinge in Idomeni, an der Grenze Griechenlands mit der Ehemaligen Jugoslawische Republik Mazedonien, unterstrich er dennoch, dass weitere Schritte vonnöten seien, da dieses Problem die europäische Kultur und die Zukunft der EU betreffe.

Der Ministerpräsident zeigte sich zufrieden, dass sich die Debatte auf die Unabdingbarkeit einer wesentlichen Lösung in Richtung Reduzierung der Flüchtlingsströme aus der Türkei konzentriert habe und nicht auf den Versuch, durch einseitige Aktionen die Balkanroute zu versperren und infolgedessen die Flüchtlinge in Griechenland gefangen zu halten. Beim gestrigen Gipfel sei nicht Griechenland isoliert worden, sondern diejenigen Staaten, die Griechenland isolieren wollten, bekräftigte Alexis Tsipras.

In seinen Pressemitteilungen stellte er klar, dass bestimmte von der Türkei geforderte Gegenleistungen gestern nicht zufriedengestellt werden könnten; das Wesentliche sei die Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Schleppernetzwerke in der Ägäis. Heute, Dienstag, würden die Beratungen in Izmir fortgesetzt, wo ein „historisches Treffen“ zwischen Tsipras und seinem türkischen Amtskollegen, Davutoglu, geplant sei. Im Mittelpunkt der Gespräche in der Türkei stehe, so der griechische Premier, die Aktualisierung des Rückübernahmeabkommens zwischen Griechenland und der Türkei.

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